Website, Runder Tisch et al.
Lauterbach will Pläne zu Long-/Post-COVID wohl Mittwoch vorstellen
Berlin. Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) will einem Bericht zufolge am Mittwoch (12. Juli) seine Pläne zum Umgang mit Long- und Post-COVID vorstellen. Das berichtet der Berliner „Tagesspiegel“ (Sonntag). Dabei sein soll Professorin Carmen Scheibenbogen, Leiterin Immundefekt-Ambulanz an der Berliner Charité.
Der Minister will demnach ein Bündel aus Maßnahmen vorstellen, die er bereits vor geraumer Zeit angekündigt hat. Die Rede ist von einer Webseite mit Informationen und Anlaufstellen für Long-/Post-COVID-Patienten und deren Angehörige. Auch soll die Versorgungsforschung ausgebaut werden. Im Herbst wolle Lauterbach zu einem „Runden Tisch“ laden. Zudem ist eine Initiative für die Fortbildung von Ärztinnen und Ärzte und in der Reha Beschäftigten geplant.
In der Ampel-Koalition werde, so der „Tagesspiegel“ weiter, unterdessen der Ruf nach mehr Geld für die Erforschung von Long-/Post-COVID und ME/CFS laut. Im Haushaltsentwurf findet sich – jenseits von 200.000 Euro für Beratungshilfen – kein zusätzliche Budget. Im April hatte Finanzminister Christian Lindner (FDP) 100 Millionen Euro für die Therapieforschung angekündigt.
Weniger Zuschüsse für GKV und Pflege
Bundeskabinett segnet Spar-Haushalt für 2024 ab
„Ich bin natürlich nicht zufrieden mit dem, was im Haushaltsentwurf für 2024 steht“, sagte die Grünen-Gesundheitspolitikerin Linda Heitmann. Sie wolle sich für eine Erhöhung einsetzen.
Von einem „nach wie vor schwierigen Thema“ sprach NRW-Gesundheitsminister Karl Josef Laumann (CDU): „Unser Gesundheitssystem ist sicherlich noch nicht optimal darauf eingestellt, Menschen zu behandeln, die darunter leiden oder bei denen der Verdacht besteht.“
Man wisse „aktuell schlichtweg oftmals noch nicht, warum Menschen an bestimmten Symptomen leiden und welche Therapien Erfolgsaussichten haben“. Daran müssten alle Akteure im Gesundheitswesen – sowohl auf Bundes- als auch auf Länderebene – gemeinsam arbeiten, „damit die Betroffenen besser und zielgenauer behandelt werden können“. (eb/KNA)