Letrozol schützt über Jahre vor Brust-Ca-Rezidiv

ISTANBUL (ikr). Eine adjuvante Behandlung mit dem Aromatasehemmer Letrozol schützt Patientinnen mit Mamma-Karzinom auch langfristig vor Rezidiven. Das belegen neue Daten von nahezu 5000 Frauen aus der BIG-1-98-Studie.

Veröffentlicht:

An dieser Studie nehmen insgesamt 8028 Frauen in der Postmenopause mit Brustkrebs im Frühstadium teil. Sie erhalten fünf Jahre lang Tamoxifen oder Letrozol (in Deutschland als Femara® im Handel) oder zunächst zwei Jahre lang Letrozol, gefolgt von drei Jahren Tamoxifen oder umgekehrt. Primärer Endpunkt der Studie ist das rezidivfreie Überleben.

Bereits bei der Zwischenauswertung nach im Median 26 Monaten war es mit Letrozol zu signifikant weniger Brustkrebs-Rezidiven gekommen als mit Tamoxifen (351 versus 428 Ereignisse). Dies entspricht einer relativen Risikoreduktion um 19 Prozent. Das Risiko für Fernmetastasen war um 27 Prozent reduziert.

Diese guten Ergebnisse haben sich nun bei einer weiteren Analyse der Studiendaten bestätigt. Die Daten stammen von 4922 Frauen mit hormonrezeptorpositivem Brustkrebs, die im Median vier Jahre lang mit Tamoxifen oder Letrozol behandelt wurden. Bei den mit dem Aromatasehemmer behandelten Frauen war das relative Rezidiv-Risiko signifikant um 18 Prozent geringer als mit Tamoxifen und das Risiko für Fernmetastasen signifikant um 19 Prozent geringer. Besonders stark profitierten Frauen mit hohem Rezidivrisiko. So war das Risiko bei den Lymphknoten-positiven Frauen bei Letrozol-Therapie um 23 Prozent geringer als mit Tamoxifen, wie beim Kongreß der European Society of Medical Oncology in Istanbul berichtet wurde.

Mehr zum Thema

Triple-negatives Mammakarzinom

Toripalimab plus nab-Paclitaxel verzögert die Progression

Beobachtungsstudie aus England legt nahe

In den ersten Jahren nach Atypie-Diagnose kein erhöhtes Brustkrebsrisiko

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert