Kommentar

Magnete gegen Rheuma?

Magnet- und Kupferarmreifen gegen Rheuma sind ein lohnendes Geschäft.

Von Beate Schumacher Veröffentlicht:

Was ist eigentlich so schlimm daran, wenn Rheumapatienten sich magnetisierte Armbänder umhängen, um damit ihre Beschwerden ein wenig zu lindern?

Allein der Glaube an ihre Wirksamkeit mag dem einen oder anderen ja schon zu einer gewissen symptomatischen Besserung verhelfen. Die Armbänder kosten außerdem kein Vermögen und sie richten keinen Schaden an. Oder?

Letzteres stimmt eben nur bedingt - nämlich nur dann, wenn die Armreifen eine Beigabe zur medizinisch indizierten Therapie sind.

Wer aber eine rheumatoide Arthritis statt mit der sofort gebotenen Basistherapie erst einmal mit Magnetarmreifen behandelt, den können die Schmuckstücke gesundheitlich teuer zu stehen kommen.

Insofern ist es gut, dass britische Ärzte es auf sich genommen haben, den Nutzen der Magnetarmbänder wissenschaftlich zu überprüfen - und zu zeigen, dass sie nicht mehr können als entmagnetisierte Reifen, sprich Placebo.

Ob dies die Anziehungskraft der Magnetarmbänder schwächen wird, darf allerdings bezweifelt werden. Schon früher wurde in einer kontrollierten Studie gezeigt, dass die Wirkung magnetischer Gegenstände rein psychogen ist. Die erste Studie stammt aus dem Jahr 1784.

Lesen Sie dazu auch: Rheuma lindern: Kupferamreifen bringen nichts

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Leitlinien-Update

Polymyalgia rheumatica: Aktualisierte Empfehlungen sind online

Hinweis aus Registerstudie

Welchen Einfluss NSAR auf das Nierenkrebs-Risiko haben

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Daktyloskopische Nebenwirkungen

Wenn die Krebstherapie die „Identität“ verändert

Lesetipps
Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung