Kommentar

Mehr Biss für die Impfkommission!

Von Michael Hubert Veröffentlicht:

500 000 Säuglinge und Kleinkinder erkranken pro Jahr in Deutschland an einer Gastroenteritis durch Rotaviren. Bedauerlich, denn es gibt hochwirksame Impfstoffe. Was fehlt, ist eine allgemeine Impfempfehlung.

Dabei ist die Datenlage klar: Die Rotavirus-Impfung verhindert effektiv Erkrankungen durch die Erreger. Stationäre Behandlungen bei schweren Rotavirus-Gastroenteritiden werden zu 98 Prozent verhindert - belegen Studien. Zudem wurde errechnet, dass eine stationäre Behandlung Gesamtkosten von 2100 Euro verursacht. Um eine solche Behandlung zu verhindern, müssten nur 35 Säuglinge geimpft werden.

Welche andere medizinische Maßnahme ist so (kosten-) effektiv wie Impfungen? Diese Argumente sollten jetzt die Impfkommission STIKO veranlassen, mehr Biss zu zeigen. Deutschland braucht endlich die Impfempfehlung gegen Rotaviren. Damit, wie etwa in Österreich, die Erkrankungszahlen deutlich sinken. Solange die STIKO sich hier zahnlos zeigt, bleibt Eltern nur, die Kosten selbst zu tragen.

Lesen Sie dazu auch: Rotavirus-Impfung kann viele Behandlungen ersparen

Ihr Newsletter zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gastbeitrag

Wie sinnvoll sind Injektionen an der Wirbelsäule?

Lesetipps
Adipöse Kinder und Jugendliche tragen für den Rest ihres Lebens eine enorme Bürde mit sich. Die Folgen zeichnen sich bereits im Kindesalter ab und erstrecken sich bis ins Erwachsenenalter.

© kwanchaichaiudom / stock.adobe.com

Adipositas bei Kindern und Jugendlichen

Hoffnung auf neue Medikamente zur Gewichtsreduktion bei Kindern