Mit Trendsportarten macht dicken Kindern das Abnehmen Spaß

DÜSSELDORF (run). Für adipöse Kinder, die langfristig zu mehr Bewegung - über ein Therapieprogramm hinaus - motiviert werden sollen, eignen sich vor allem Trendsportarten wie Inline-Skaten, Kickboard- oder Mountainbikefahren. Denn diese Sportarten können von den Kindern ohne großen Aufwand betrieben werden.

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Auch Schwimmen werde meist gut akzeptiert, da hierbei das Körpergewicht nicht getragen werden muß, so die Erfahrungen von Dr. Wolfgang Lawrenz, Kinderarzt und Kardiologe am Uniklinikum Düsseldorf. Außerdem würden es viele Kinder als Vorteil empfinden, daß man ihren Körper unter Wasser nicht so gut sehen kann.

Mannschaftssportarten wie Fußball oder Basketball wiederum besäßen zwar auch einen hohen Motivationswert. Hier müsse jedoch die recht hohe orthopädische Belastung berücksichtigt werden, erinnert Lawrenz, der auch 2. Vorsitzender der Sektion Kinder- und Jugendsport der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention ist (Kinder- und Jugendarzt 2, 2004, 87).

Generell sei der passive Bewegungsapparat bei Kindern weniger belastbar als bei Erwachsenen. Durch Adipositas können zudem orthopädische Belastungen beim Sport extrem verstärkt werden, so daß Schädigungen der Wachstumsfugen und Gelenkdeformitäten zu befürchten sind. Hinzu kommt, daß die Muskulatur adipöser Kinder aufgrund des Bewegungsmangels häufig nur unzureichend entwickelt ist. Die Gelenke der unteren Extremitäten sind daher vor allem bei Sportarten mit Sprungelementen und Laufbelastung nur unzureichend vor den auf sie einwirkenden Beschleunigungskräften geschützt.

Ob sich eine bestimmte Belastungsform - Ausdauersport, Spielsportarten oder Krafttraining - besonders günstig auf die Gewichtsentwicklung auswirkt, ist noch unklar. Bisherige Untersuchungen hätten zumindest keine wesentlichen Unterschiede ergeben, so Lawrenz.

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