Schmerz bei Epikondylitis mit Zellen gelindert

MENLO PARK (ple). Wenn ein Tennisellenbogen trotz Behandlung weiter plagt, kann eine Spritze mit eigenen Thrombozyten offenbar doch noch helfen, die Schmerzen loszuwerden.

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Bei Patienten mit Epicondylitis humeri radialis durch eine Überbeanspruchung der Fingerstreck-Muskulatur und -Sehnen reicht offenbar eine Injektion mit Thrombozyten-angereichertem Plasma aus, die Beschwerden anhaltend und komplikationslos zu lindern. Durch Ausschüttung von Zytokinen beschleunigen die Zellen die Wundheilung im Ellenbogen. Über erste ermutigende Erfahrungen berichten Dr. Allan Mishra aus Menlo Park in Kalifornien und seine Mitarbeiter (J Sports Med 34/11, 2006, 1774).

Die Kollegen hatten aus 140 Patienten mit einem Tennisellenbogen 20 Patienten für die Therapie ausgewählt. Trotz physiotherapeutischer und weiterer nicht-operativer Therapien hatten die Patienten seit im Mittel einem Jahr mäßig bis starke Schmerzen. Ihnen wurde - statt zu operieren - ihr eigenes Thrombozyten-angereichertes Plasma in die Beuge- oder die Streck-Sehne im Ellenbogen gespritzt, und zwar einmal etwa 3,3 Millionen Zellen in 2 bis 3 Millilitern. Eine Operation hätte zum Beispiel durch die Abtrennung der Handgelenksstreck- oder -beugemuskulatur den Sehnenansatz entlasten sollen.

Nach im Durchschnitt zwei Jahren hatten die Patienten im Vergleich zu Studienbeginn im Mittel 93 Prozent weniger Schmerzen. Beurteilt wurde dies mit Hilfe der Visuellen Analogskala.

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