Sex nach Herzinfarkt schnell wieder möglich

Nach einem Infarkt haben viele Patienten kaum noch Sex, weil sie sich die körperliche Anstrengung nicht mehr zutrauen. Dabei ist Zurückhaltung häufig nicht nötig, zeigt eine US-Studie.

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Auf Sex muss nach einem Herzinfarkt nicht verzichtet werden.

Auf Sex muss nach einem Herzinfarkt nicht verzichtet werden.

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CHICAGO (St/eis). Jeder zweite Mann und 60 Prozent aller Frauen reduzieren ihre sexuellen Aktivitäten nach einem Herzinfarkt. Jeder zehnte Patient traut sich derartige Anstrengungen überhaupt nicht mehr zu, berichten Forscher der University von Chicago.

Sie haben das Sexualleben von 1879 Infarktpatienten im Alter von etwa 60 Jahren untersucht (Amer J Cardiol 2012; 109: 1439).

Für Patienten war der wichtigste Grund für Zurückhaltung die Unsicherheit darüber, wann Sex nach einem Infarkt überhaupt wieder sicher ist.

Beratung dazu ist nicht selbstverständlich, und Patienten halten sich mit Fragen zurück: Nur 47 Prozent der Männer und 35 Prozent der Frauen waren bei der Klinikentlassung zur Sexualität beraten worden.

Hausärzte sollten Sexualität auch ansprechen

Beim Hausarzt sprachen nur 41 Prozent der sexuell aktiven Männer und 24 Prozent der Frauen Bedenken zur Sexualität nach Infarkt an.

Allen Befürchtungen zum Trotz gab es aber bei den Patienten, die bereits einen Monat nach dem Infarkt wieder Sex hatten, nicht mehr Todesfälle als bei den Patienten, die sich keinen Sex mehr zutrauten.

Fazit der Autoren: Hausärzte können am besten einschätzen, was sich ihr Patient zumuten kann und sollten Sexualität auch ansprechen. Nach US-Empfehlungen können stabile Patienten ohne Komplikationen ihr Sexualleben mit dem gewohnten Partner sieben bis zehn Tage nach dem Infarkt wieder aufnehmen.

Bei einem neuen Partner und entsprechend größeren Wallungen dürfte möglicherweise etwas mehr Vorsicht geboten sein.

Quelle: www.springermedizin.de

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