Europäische Seuchenbehörde

Sorge um chronische Infektionen in Gefängnissen

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SOLNA. Jeder zweite HIV-Infizierte in Europa wird erst spät erkannt, kritisiert das „European Centre for Disease Prevention and Control“ (ECDC) in Solna bei Stockholm. In einer Mitteilung unterstützt die europäische Seuchenbehörde daher die Europäische Testwoche vom 17. bis 24. Mai. Darin wird besonders für die Früherkennung von chronischen Infektionskrankheiten geworben.

Im Fokus der Aktionswoche stehen Infektionen im Strafvollzug. Gefängnis-Insassen sind nämlich im Vergleich zur Normalbevölkerung häufiger von Tuberkulose sowie von HIV, Hepatitis-B- und -C und auch anderen sexuell übertragbaren Krankheiten betroffen. Nach Studiendaten sind sich viele Häftlinge dieses erhöhten Risikos nicht bewusst.

Bei positiven Tests im Strafvollzug seien 53 Prozent der Betroffenen mit Hepatitis B, 12 Prozent mit Hepatitis C und 3 Prozent mit HIV nach Studiendaten völlig ahnungslos gewesen, so das ECDC.

Die Behörde empfiehlt, dass allen Gefängnis-Insassen Tests auf blutübertragene Viren angeboten werden. Solche aktiven Angebote sowie die Information von Freunden und Angehörigen erhöhten die Testwahrscheinlichkeit und seien auch allgemein der Prävention von Krankheiten zuträglich.

„In Europa ist hier eine engere Zusammenarbeit mit Risikogruppen notwendig“, betont ECDC-Direktorin Dr. Andrea Ammon in der Mitteilung. (eis)

Mehr Infos zur „European Testing Week“ unter www.testingweek.eu

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