Vielen Frauen fehlt der Schutz gegen Tetanus

HEIDELBERG (eis). Jede zehnte Frau im gebärfähigen Alter hat keinen ausreichenden Schutz gegen Tetanus, hat eine Seroprävalenzstudie ergeben.

Veröffentlicht:
Bei Frauen sollte der Impfstatus gegen Tetanus gezielt hinterfragt werden.

Bei Frauen sollte der Impfstatus gegen Tetanus gezielt hinterfragt werden.

© Barbara Pheby / Fotolia.com

In der bundesweiten Untersuchung wurden zwischen Juni 2009 und Mai 2010 Seren von 1538 Mädchen und Frauen auf Antikörper gegen das Tetanustoxin untersucht, berichten Professor Herbert Hof und Dr. Jan Bartel vom Labor Limbach in Heidelberg (Der Gynäkologe 2010; 9: 781).

Der überwiegende Teil der Frauen hatte dabei ausreichend hohe Antikörper-Werte. Bei etwa zehn Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter (20 bis 40 Jahre) reichten die Titer jedoch nicht für einen Schutz aus (unter 0,5 IU/ml).

Der Anteil der Geschützten nahm außerdem mit dem Alter ab; bei den 70- bis 79-Jährigen hatte bereits jede dritte Frau keinen Tetanusschutz und bei den über 80-Jährigen sogar jede zweite.

Bei Frauen sollte der Impfstatus gegen Tetanus gezielt hinterfragt werden. Besteht ein Kinderwunsch, dann wirkt der Tetanusschutz der Mutter später auch bei einem Säugling: durch die Leihimmunität in den ersten Lebensmonaten.

Bei Frauen mit Kinderwunsch ist zudem an den Pertussis-Schutz zu denken, rät die Ständige Impfkommission. Generell sollten Erwachsene bei der nächsten fälligen Tetanus-Impfung einmalig eine Tetanus-Diphtherie-Pertussis-Kombination erhalten.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Tetanus-Impfung ist wichtig und bewährt

Mehr zum Thema

Überraschender Fund

Erstmals wieder Polio-Wildviren im Abwasser nachgewiesen

Sie fragen – Experten antworten

Impfung gegen Gelbfieber: Ist eine Auffrischung nötig?

Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

© DG FotoStock / shutterstock

Update

Neue Podcast-Folgen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Junge Frau spricht mit einer Freundin im Bus

© skynesher | E+ | Geytty Images

Update

Impflücken bei Chronikern

Chronisch krank? Grippeimpfung kann Leben retten

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Pneumokokken-Kinderimpfquote steigern!

© William - stock.adobe.com

Anstieg angehen:

Pneumokokken-Kinderimpfquote steigern!

Anzeige | MSD Sharp & Dohme GmbH
Familie_Strandperle_19966847.jpg; 19966847, Familie; MKC; Lizenzfrei; Strandperle; Bildnummer 19966847; Rechnungsnummer R6745624033; Lizenznehmer: MSD Sharp & Dohme GmbH, München

© Shutterstock / MKC

Impfungen

Impfstoffe – Krankheiten vorbeugen, bevor sie entstehen

Anzeige | MSD Sharp & Dohme GmbH
HPV-Impfung für Erwachsene

© syedfahadghazanfar / shutterstock

Eine Rechnung, die aufgeht!

HPV-Impfung für Erwachsene

Anzeige | MSD Sharp & Dohme GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Studie DECLARE-TIMI 58: primärer Endpunkt „kardiovaskulärer Tod oder Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz“ in der Gesamtkohorte

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes mellitus Typ 2 Präventiv statt reaktiv: Bei Typ-2-Diabetes mit Risikokonstellation Folgeerkrankungen verhindern

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg

ADHS im Erwachsenenalter

Wechseljahre und ADHS: Einfluss hormoneller Veränderungen auf Symptomatik und Diagnose

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Iserlohn
Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neuer Verschlüsselungsalgorithmus in der TI

gematik verlängert Frist für Austausch der E-Arztausweise

Schwierige Therapiesituation

Kopfschmerzen bei Kindern: Diese Optionen gibt es

Lesetipps
Mit einer eher seltenen Diagnose wurde ein Mann in die Notaufnahme eingeliefert. Die Ursache der Hypoglykämie kam erst durch einen Ultraschall ans Licht.

© Sameer / stock.adobe.com

Kasuistik

Hypoglykämie mit ungewöhnlicher Ursache

Die Glaskuppel zur Notfallreform: Zustimmung und Zweifel

© undrey / stock.adobe.com

Kolumne aus Berlin

Die Glaskuppel zur Notfallreform: Zustimmung und Zweifel