Kommentar

Vorsorge lohnt sich - auch für die Niere

Von Angela Speth Veröffentlicht:

In der Früherkennung machen sich die Kritiker breit, kürzlich etwa haben sie versucht, das Krebs-Screening madig zu machen. Fragwürdig sind solche plakativen Zweifel schon in der Vorsorge von Karzinomen, erst recht aber von Nierenerkrankungen. Denn werden Risikofaktoren oder Organstörungen rechtzeitig entdeckt und behandelt, ist es möglich, den Funktionsverlust ganz aufzuhalten oder zumindest zu verlangsamen.

Im Klartext heißt das für die Patienten: Sie können eine Dialyse oder Transplantation vermeiden oder über Jahre hinausschieben. Was ihnen erspart bleibt, ist immens. Das Wenigste ist da noch, dass die Dialyse den Lebensalltag massiv beeinträchtigt, denn es bedeutet: drei Mal pro Woche für vier Stunden ins womöglich gar nicht so günstig gelegene Dialysezentrum.

Noch gravierender ist die schlechte Prognose: Die Sterberate während dieser Therapie beträgt drei Prozent jährlich. Nicht nur für jeden einzelnen, sondern auch gesundheitsökonomisch rentiert sich die Vorsorge, wie Professor Werner Riegel, Präsident der Deutschen Nierenstiftung, vorrechnet: Ein Dialysepatient kostet im Jahr etwa 50 000 Euro. In puncto Nieren können Präventionsmediziner den Zeigefinger also gar nicht hoch genug heben.

Lesen Sie dazu auch: Den Nieren zuliebe Blutzucker-Checks! diabetesDe erinnert an jährlichen Nierencheck

 

Lesen sie auch
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

Welche neuen ePA-Funktionen 2026 kommen sollen

Lesetipps
Eine Hand fängt 500-Euro-Geldscheine auf, die durch die Luft wirbeln.

© vegefox.com / stock.adobe.com

Vermögensforscher im Interview

Welche Eigenschaften helfen, reich zu werden

Sie kommt relativ oft vor, wird aber oft übersehen: die kardiale autonome diabetische Neuropathie.

© Aleksandra Kuzmina / stock.adobe.com

Kardiale autonome diabetische Neuropathie

Das neuropathische Herz – ein Risiko