Wer regelmäßig joggt, lebt länger

Joggen als Jungbrunnen: Wer regelmäßig läuft, lebt länger als Bewegungsmuffel. Wieviel Laufen tatsächlich hilft, haben dänische Forscher jetzt herausgefunden.

Veröffentlicht:
Joggen: gut fürs Herz.

Joggen: gut fürs Herz.

© Stevo / fotolia.com

DUBLIN (ob). "Wir können mit Sicherheit sagen, dass regelmäßiges Joggen die Langlebigkeit erhöht. Die gute Nachricht ist, dass man nicht allzu viel tun muss, um diesen Nutzen zu erlangen", lässt Dr. Peter Schnohr aus Kopenhagen in einer aktuellen Pressemitteilung der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) verlauten.

Studienergebnisse, die dies belegen sollen, hat Schnohr jetzt beim Kongress EuroPRevent 2012 der ESC im irischen Dublin vorgestellt.

Grundlage der Studie bilden die in drei Zeitperioden - zuletzt zwischen 2001 und 2003 - per Fragebogen erhobenen Daten einer im Jahr 1976 gestarteten prospektiven Bevölkerungsstudie bei rund 20.000 erwachsenen Einwohnern der dänischen Hauptstadt (Copenhagen City Heart Study).

In der aktuellen Analyse sind die Sterberaten bei 1116 männlichen und 762 weiblichen Joggern mit denen der Nicht-Jogger verglichen worden.

Innerhalb eines Beobachtungszeitraums von bis zu 35 Jahren registrierten die Untersucher 10.158 Todesfälle bei den Nicht-Joggern und 122 in der wesentlich kleineren Gruppe der Jogger.

Optimum in der Mitte

Die Analyse ergab, dass das altersadjustierte Mortalitätsrisiko der Jogger relativ um 44 Prozent niedriger war als das der Nicht-Jogger.

Anschaulicher wird dieser Unterschied bei der Betrachtung des absoluten Überlebensvorteils: Männliche Jogger lebten im Schnitt 6,2 Jahre und weibliche Jogger 5,6 Jahre länger als ihre nicht-joggenden Zeitgenossen.

Die Beziehung zwischen Laufintensität und Mortalität zeigte dabei einen U-förmigen Verlauf: Sowohl Bewegungsfaulheit als auch eine extrem hohe wöchentliche Laufleistung waren mit einer relativen Zunahme der Mortalität assoziiert.

Das Optimum lag wieder einmal in der Mitte: Bei Joggern, die zwei- bis dreimal pro Woche für die Dauer von insgesamt 1 bis 2,5 Stunden auf die Piste gingen, war die Mortalität relativ am niedrigsten.

Diese "Dosis-Wirkungs-Beziehung" ähnelt der des Alkoholkonsums: Auch dabei ist moderater Genuss prognostisch günstiger als Abstinenz oder exzessiver Konsum.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Sonderbericht

SCD-Schutz in früher HF-Phase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: ZOLL CMS GmbH, Köln
Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

© DG FotoStock / shutterstock

Update

Neue Podcast-Folgen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Junge Frau spricht mit einer Freundin im Bus

© skynesher | E+ | Geytty Images

Update

Impflücken bei Chronikern

Chronisch krank? Grippeimpfung kann Leben retten

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
SCD-PROTECT-Studie-- Frühe Phase nach Diagnose einer Herzinsuffizienz – deutlich höheres Risiko für den plötzlichen Herztod als in der chronischen Phase.

© Zoll CMS

SCD-Schutz in früher HF-Phase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: ZOLL CMS GmbH, Köln
Abb. 2: Schneller Wirkeintritt von Naldemedin im Vergleich zu Placebo in den Studien COMPOSE-1 und COMPOSE-2

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [15]

Opioidinduzierte Obstipation

Selektive Hemmung von Darm-Opioidrezeptoren mit PAMORA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Viatris-Gruppe Deutschland (Mylan Germany GmbH), Bad Homburg v. d. Höhe
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Eine MFA schaut auf den Terminkalender der Praxis.

© AndreaObzerova / Getty Images / iStockphoto

Terminservicestellen und Praxen

116117-Terminservice: Wie das Bereitstellen von TSS-Terminen reibungsloser klappt

Bei Grenzentscheidungen (z.B. kürzlich stattgehabte Operation) gelte es, Rücksprache mit der entsprechenden Fachdisziplin zu halten, betont Dr. Milani Deb-Chatterji.

© stockdevil / iStock

Eine schwierige Entscheidung

Schlaganfall: Das sind Grenzfälle der Thrombolyse