Foodwatch kritisiert

Werbung mit Comicfiguren verlockt Kinder

Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch kritisiert die Werbung mit Comicfiguren für süße Kindergetränke.

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Zuckersüß: Viele Softgetränke enthalten zu viel Zucker – das gilt auch für Kindergetränke. Foodwatch kritisiert deren Bewerbung.

Zuckersüß: Viele Softgetränke enthalten zu viel Zucker – das gilt auch für Kindergetränke. Foodwatch kritisiert deren Bewerbung.

© Monika Skolimowska/dpa

BERLIN. Die Lebensmittelindustrie nutze die bunten Figuren etwa auf Etiketten, um schon die kleinsten Kinder zu ködern, teilte die Organisation am Mittwoch, dem Welt-Diabetes-Tag, mit. Hersteller torpedierten damit die Bemühungen von Eltern und Lehrern, Kinder für eine gesunde Ernährung zu begeistern.

Die Kinder-Werbung für überzuckerte Produkte müsse beendet werden, forderte Foodwatch. Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) und die Getränkeindustrie müssten handeln. Nach einer Foodwatch-Untersuchung enthalten mehrere Getränke mit Kinder-Werbung mehr als acht Prozent Zucker. In einem Produkt seien fast sieben Zuckerwürfel in einem 200-Milliliter-Trinkpäckchen, hieß es.

Ein hoher Konsum gezuckerter Getränke wird mit der Entwicklung von Typ-2-Diabetes und anderen chronischen Krankheiten in Verbindung gebracht. Laut Robert Koch-Institut (RKI) trinken gerade Kinder aus sozial und wirtschaftlich schwachen Familien häufiger solche Getränke. Sie nehmen damit viel Energie auf, ohne dadurch satt zu werden - das kann zu Übergewicht beitragen.

Übergewicht und Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichkeiten haben nach RKI-Daten seit Mitte der 1970er Jahren weltweit zugenommen. In Deutschland stagnieren die Zahlen inzwischen auf hohem Niveau. Bei den 3- bis 17-Jährigen gelten demnach 15,4 Prozent als übergewichtig oder adipös. (dpa)

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