Lieferengpässe und kein Ende: Der Berufsverband der Pädiater warnt erneut vor Versorgungsnöten bei Arzneien. Nun gibt es einen Brandbrief an Gesundheitsminister mehrerer europäischer Länder.
Der Direktor der Klinik für Neurologie am Uniklinikum Frankfurt ist zum Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung berufen worden.
Die MH Hannover sucht für eine Studie zur Kombinationstherapie zweier bislang einzeln eingesetzter Medikamente gegen AML Probandinnen und Probanden, bei denen eine IDH1-Genveränderung vorliegt.
Eine Einwegs-Vibrationskapsel kann die Darmtätigkeit bei Personen mit chronischer Obstipation deutlich verbessern. 40 Prozent schafften in einer Studie mindestens eine zusätzliche Darmentleerung pro Woche.
Wenn die elektronische Patientenakte bei Op-Kandidaten mit Frailty Alarm schlägt und zusätzliche Abklärung verlangt, wirkt sich das offenbar positiv auf die Spätmortalität nach elektiven Eingriffen aus.
Die altersadjustierte Demenzinzidenz sinkt, dies wird oft mit einem besseren vaskulären Status erklärt. Post-mortem-Analysen über fast drei Dekaden hinweg scheinen dies zu bestätigen.
Die prospektive Langzeitstudie NAKO wird um weitere fünf Jahre verlängert. Am Studienzentrum Kiel werden die Probanden zusätzlich im Hinblick auf Zahn- und Mundgesundheit untersucht.
Forscher der Universität Wien haben eine neuartige MRT-Methode entwickelt. Das Verfahren liefert nach Gabe einer harmlosen Zuckerlösung aussagekräftige Ergebnisse über den Zuckerstoffwechsel im Gehirn.
Dr. Emrullah Birgin von der Universitätsmedizin Mannheim hat den Edgar Ungeheuer Preis 2023 erhalten. Ausgezeichnet wurde er für ein Lehrvideo über Roboter-assistierte Hemihepatektomie.
Gesundheitssenatorin Bernhard plant Bundesratsinitiative und fordert ein Expertengremium, das die unterschiedlichen Auswirkungen der Kostenübernahme des NIPT-Tests durch die Krankenkassen prüft.
Deutsche Forscher untersuchen die Doppelwirkung eines neuen Insektizids für Moskitonetze. Sie hoffen damit auf eine Waffe sowohl gegen die Überträgermücken als auch gegen die Malariaparasiten selbst.
Patienten mit Krebs erhalten am Lebensende statt einer Palliativversorgung meist eine aggressive medizinische Behandlung. Unterschiede gibt es zwischen Patienten aus Pflegeheimen und der übrigen Bevölkerung.
Auch nach zehn Jahren sorgen Arznei-freisetzende Stents und Ballons bei In-Stent-Restenosen für einen guten Schutz vor kardiovaskulären Ereignissen – solche Verfahren sind einer Ballondilatation überlegen. Die Mortalität unterscheidet sich jedoch kaum.
Eine Frau mit Typ-1-Diabetes wird wegen Laktat- und Ketoazidose stationär aufgenommen. Aus Voreingenommenheit wurde eine aufwendige Diagnostik veranlasst und nicht an die nahe liegende Ursache gedacht.
Hirninfarkte im Versorgungsgebiet der Arteria cerebri posterior können leicht übersehen werden. Daher wäre ein Zeichen hilfreich, das bei einer Untersuchung leicht identifiziert werden kann. In einer Studie stellen die Autorinnen nun ein solches Symptom vor.
Kliniken benötigen bis 2030 rund 6.000 geriatrische Betten mehr für die größte Nutzergruppe des Gesundheitswesens, heißt es im aktuellen Weißbuch Geriatrie.
Auf Chefarzt Professor Hans Karbe folgen im Neurologischen Reha-Zentrum Godeshöhe ab Mai Dr. Katrin Rauen und Dr. Bettina Otto mit je eigenen Arbeitsschwerpunkten.
Kommt es zwischen Ärzten oder Zahnärzten zu Streitigkeiten, kommt es häufig zu Schiedsverfahren. Hier ist es wichtig, dass das Schiedsgericht vollständig besetzt ist.
Ärztekammern, Fachgesellschaften, Berufsverbände, Gesundheitseinrichtungen: Eine Phalanx von Akteuren aus dem Gesundheitswesen fordert einen globalen „Nichtverbreitungsvertrag“ für fossile Energieträger.
Kinder aus bildungsferner Herkunft haben schlechtere Chancen auf einen Kita-Platz als Altersgenossen aus bessergestellten Familien, geht aus der Kinderbetreuungsstudie des Deutschen Jugendinstituts hervor.
Der Arzneimittelausschuss der EMA rät dazu, den Seniorenimpfstoff gegen RSV von GlaxoSmithKline zuzulassen. Die Vakzine könnte schon im Herbst verfügbar sein.
Regelmäßige körperliche Aktivität scheint die Behandlung von Menschen mit problematischem Substanzgebrauch sinnvoll zu unterstützen, so das Fazit eines aktuellen Reviews aus Kanada.
Der Internist und Hämatologe Professor Andreas Neubauer wurde zum neuen Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin gewählt. Als Präsident richtet er auch den kommenden Internistenkongress aus.
Wenn Kleinkinder ein Video verschmähen, in dem eine Frau im Baby-Talk spricht, und lieber dem Hupkonzert einer Autobahn lauschen, könnte das ein früher Hinweis auf eine Autismus-Spektrum-Störung sein.
Eine Behandlung mit Rucaparib® verdoppelte in einer Studie das progressionsfreie Überleben von Männern mit metastasiertem androgenresistentem Prostatakarzinom und BRCA-Mutationen – verglichen mit einer Standardtherapie.
In Studien, die auf Vorteile invasiver Strategien bei Älteren mit NSTEMI hinweisen, wurde Gebrechlichkeit oft nicht berücksichtigt. Liegt diese vor, ist eine invasive einer konservativen Behandlung nicht überlegen.
Online-Shopping, Computerspiele, Soziale Medien – davon kommen auch Erwachsene oft schlecht los. Ein Thema bei dem in wenigen Tagen startenden Psychosomatik-Kongress.
Die noch nicht publizierte neue Leitlinie zu Magen-Darm-Infektionen ist so weit gediehen, dass wichtige Empfehlungen beim DGIM-Kongress vorgestellt wurden – wie die zu Clostridioides difficile.
Weniger als zwei von drei Patienten mit PAVK erhalten einen Plättchenhemmer. Dies ist neben der symptomatischen Behandlung aber ungemein wichtig für die kardiovaskuläre Prognose, wurde beim DGIM-Kongress betont.
Eine junge, sportliche Frau stellt sich mit produktivem Husten seit sechs Monaten und Leistungsabfall vor. Bei einer Ganzlungen-Lavage werden 21 Liter Spülflüssigkeit gebraucht. Ein Fallbericht, vorgestellt beim DGIM-Kongress.
Eine 37-jährige Schwangere stellt sich mit juckenden Pusteln vor, die sie seit Monaten plagen. Schwangere juckt es ja oft – doch in diesem Fall steckt keine polymorphe Schwangerschaftsdermatose dahinter. Eine Spurensuche.
Die Europäische Kommission hat Cemiplimab in Kombination mit Chemotherapie als Erstlinientherapie beim fortgeschrittenen PD-L1-positiven nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) zugelassen.
Kurz vor Amtsende zieht der Präsident der Deutschen Röntgengesellschaft Bilanz. Die Herausforderung für die Zukunft sei, steigenden Versorgungsbedarf mit begrenzten Ressourcen in Einklang zu bringen.
Die Hamburger Klinik richtet ihre Herzmedizin neu aus: Künftig arbeiten Herzchirurgie und Kardiologie unter einem Dach. Geleitet wird sie künftig von Dr. Samer Hakmi.
Jede halbe Stunde drei Minuten umhergehen kann die Stoffwechseleinstellung bei Typ-1-Diabetes verbessern. Das legen die Ergebnisse einer Studie in England nahe.
Die Organspende kommt nicht aus dem Dauertief. Die CDU/CSU-Fraktion will nun offenbar die Idee der anonymen Crossover-Lebendspende in die parlamentarische Diskussion einspeisen. Ärzte sind längst auf dieser Linie.
Der Zuckerersatzstoff Erythrit gilt als kalorienarm und gut verträglich. Eine Studie liefert jetzt Hinweise darauf, dass er längerfristig das Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse erhöhen könnte.
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist deutschlandweit eine der häufigsten Todesursachen [1]. Gerade schwere und häufig auftretende Exazerbationen sind mit einem hohen Mortalitätsrisiko assoziiert [2]. Wie sich Verschlechterungen bei COPD entgegenwirken und die Sterblichkeit senken lässt, darum soll es in der vierten Episode gehen.
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Die Versorgung am Lebensende wird zunehmend auf Intensivstationen verlagert. Eine Folge kann Übertherapie sein. Beim DGIM-Kongress zeigt sich, warum der enge Austausch mit Palliativmedizinern wichtig ist.
Die Cochrane Organisation hat zwei Reviews zur Evidenz von Stuhltransplantation bei Darmerkrankungen vorgelegt. Besonders wirksam ist das Verfahren bei rezidivierenden C.-difficile-Infektionen.
Wie sollen Ärztinnen und Ärzte mit Anfragen zum assistierten Suizid umgehen? – Das wurde beim DGIM-Kongress thematisiert. Palliativmediziner antworten: Erst klären, was dahintersteckt.
Produkte, die Cannabidiol (CBD) enthalten, erobern den Markt, obwohl die Studienlage für den therapeutischen Einsatz dünn ist. Daten aus den USA weisen auf potenzielle hepatotoxische Effekte hin.
Beim Verdacht auf akute Appendizitis sind ärztliches Gespür und Erfahrung für die Entscheidungsfindung unverzichtbar. Eine Studie aus Dublin macht deutlich, warum das so ist.
Eine Analyse von 170 Epilepsiekranken mit tiefer Hirnstimulation deutet auf gute Langzeiteffekte: Nach fünf Jahren sank die Anfallshäufigkeit um mehr als die Hälfte. Zwei Gruppen schienen besonders zu profitieren.
Der Berliner Kardiologe Dr. Benny Levenson wurde vom American College of Cardiology (ACC) ausgezeichnet. Er ist erst der sechste Preisträger, der die Goldmedaille der Fachgesellschaft erhielt.
Professorin Andrea Ablasser aus Lausanne hat beim DGIM-Kongress den Paul-Martini-Preis 2023 für die Entdeckung der Rolle wichtiger Komponenten des angeborenen Immunsystems erhalten.
Weil ein Orthopäde Patientinnen und Mitarbeiterinnen auf der Toilette und in Behandlungsräumen heimlich gefilmt hatte, verhängte das Landgericht Schweinfurt eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren.
Die Diagnose eines Reizdarmsyndroms (RDS) wird in erster Linie anamnestisch gestellt. Eine ausufernde Ausschlussdiagnostik ist nicht angebracht, betonen Gastroenterologen beim DGIM-Kongress.
Online-Kurse auf Rezept bieten psychologische Hilfe bei Essstörungen. Zum Nachweis der Wirksamkeit der Online-Kurse wurden zwei randomisierte und kontrollierte Studien durchgeführt.
Die Ständige Impfkommission hat ihre Empfehlung zur Impfung gegen COVID-19 aktualisiert. Diese soll nun längerfristig gültig sein. Neu ist dabei: Für gesunde Kinder gibt es keine Impfempfehlung mehr.
Eine Neuropädiaterin aus Bremen und ein Bioinformatik-Doktorand von der Charité wurden beim DGIM-Kongress mit dem Präventionspreis der DGIM und der DSIM ausgezeichnet.
Die Akademisierung von MFA hilft, die Praxen zukunftsfest zu machen, glaubt der Deutsche Hausärzteverband. Positive Erfahrungen mit einem Studiengang an der FOM Hochschule machen Mut.
Der renommierte Kardiologe Professor Hugo A. Katus erhält den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg. Zudem wurde ihm die höchste Auszeichnung der deutschen Herzmedizin verliehen.
Für die Erstellung einer räumlich-zeitlichen „Landkarte“ des Herzinfarkts hat der Aachener Mediziner PD Dr. Christoph Kuppe beim DGIM-Kongress den Theodor-Frerichs-Preis 2023 erhalten.
Erhalten COVID-Patienten, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben, neutralisierende monoklonale Antikörper, sinkt das Risiko für Notfallbehandlungen, Hospitalisierung und Tod. Das hat jetzt eine US-Studie ergeben.
Zur Zöliakie-Diagnostik gibt es diverse Laborwerte. Ein Gastroenterologe hat beim DGIM-Kongress erklärt, welche davon wann sinnvoll sind. In manchen Fällen kann auf eine Endoskopie mit Biopsie verzichtet werden.
Hausärztinnen und Hausärzte, die durch eine besonders gute Weiterbildung auffallen, will der Deutsche Hausärzteverband künftig mit einem Preis ehren. Er kann auch helfen, gute Ansätze zu verbreiten.
Der Deutsche Hausärzteverband hat konkrete Ideen zur Notdienstreform erarbeitet. Gefordert wird die Einführung eines verpflichtendes Ticketsystems zur Ersteinschätzung der Dringlichkeit. Und wer dieses bewusst umgeht, soll sanktioniert werden.
Die Folgen der Fettlebererkrankungen lassen sich künftig nur eindämmen, wenn verstärkt nicht-invasive Untersuchungsmethoden eingesetzt werden, heißt es beim DGIM-Kongress. Dazu gehört die Elastografie.
Welche Patienten mit operationsbedürftigem Bandscheibenvorfall haben nach einer minimalinvasiven Operation eher schlechte Chancen auf Besserung? Das analysierten Forscher aus Südkorea und Thailand.
Ein Befall mit Strongyloides stercoralis, dem Zwergfadenwurm, kann sich bei Immunsuppression zu einer lebensbedrohlichen Katastrophe auswachsen. Kolleginnen berichteten beim DGIM-Kongress über die Gefahren des Parasiten.
Wie könnte eine Klinikreform die Innere Medizin treffen? Und was bedeutet das Leitwort des DGIM-Kongresses „Systemisch denken – individuell therapieren“ im Praxis- und Klinikalltag? Bei der feierlichen Abendveranstaltung gab es Antworten dazu.
Wer Probleme hat, Gesichter zuzuordnen, könnte von Prosopagnosie betroffen sein. Manchmal führt die Gesichtserkennungsstörung so weit, dass Eltern ihre Kinder auf Fotos nicht erkennen können.
COPD zählt zu den drei häufigsten Todesursachen weltweit. Was muss passieren, damit sich dies ändert? Pneumologen in Deutschland versuchen, per Schubumkehr abzubremsen – etwa mit dem wissenschaftlichen Langzeitprojekt COSYCONET.
Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie bei COPD: Darum geht es in Studien im Projekt COSYCONET. Wir blicken auf Beispiele solcher Studien – und auf praktische Konsequenzen, die sich daraus ziehen lassen.