COVID-19-Pandemie

Brasilianische Corona-Variante erstmals in Hessen nachgewiesen

Bei einem hessischen Reiserückkehrer aus Brasilien ist die brasilianische Coronavirus-Mutation festgestellt und per PCR-Test nachgewiesen worden. Jetzt läuft die Sequenzierung.

Veröffentlicht:

Wiesbaden. Nach der britischen und der südafrikanischen ist jetzt auch die brasilianische Variante des Coronavirus in Hessen nachgewiesen worden.

Am Donnerstag sei dieser Mutant erstmals bei einem hessischen Patienten nach dessen Einreise aus Brasilien nachgewiesen worden, teilte Sozialminister Kai Klose (Grüne) am Freitag mit. Nach Kenntnis des Ministeriums sei dies auch der erste Fall in Deutschland. Eine entsprechende Anfrage an das Robert Koch-Institut blieb bis dato unbeantwortet.

Während des Fluges sei gemeldet worden, dass es eine positive Person geben könne, woraufhin dann aufgrund dieser Reiseanamnese ein PCR-Test auf die Brasilien-typische Mutation erfolgt sei, berichtete Professor Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt am Main. Die genaue Genomsequenzierung laufe aktuell noch.

Höhere Wahrscheinlichkeit von Reinfektionen?

Während die UK-Variante neueren Erkenntnissen zufolge wohl eine um 30 bis 35 Prozent höhere Infektiosität habe, werde für die südafrikanische und brasilianische Variante ein möglicher „immun escape“ vermutet, sagte Ciesek. Sprich es könne zu Reinfektionen kommen. Zudem gelte es zu untersuchen, inwieweit dies Einschränkungen auf die Impfstoffe haben könnte.

Die Varianten unterscheiden sich bislang klinisch nicht, sagte Ciesek. Die Patienten seien weder kränker oder weniger krank als Patienten mit dem Wildtyp-Virus. (bar)

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken