Sachsen

Demenzzentrum in Dresden soll Akzente setzen

Das „Universitäts DemenzCentrum“ Dresden soll mit seinem Angebot der interdisziplinären neuropsychiatrischen Versorgung bundesweit Maßstäbe aufzeigen.

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Dresden. Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden bündelt die Expertise der Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie sowie für Neurologie bei der Diagnostik und Therapie von Demenzerkrankungen. Hierfür hat sie das Universitäts DemenzCentrum (UDC) gegründet, das künftig seine Patienten in einer neu etablierten Ambulanz behandelt.

Mit dem Angebot der interdisziplinären neuropsychiatrischen Versorgung soll das neue Zentrum nach Uniangaben bundesweit Maßstäbe setzen.

Die Einrichtung sei die Antwort auf die Herausforderungen des demografischen Wandels: Mit der steigenden Lebenserwartung steige die Anzahl der Betroffenen mit Erkrankungen des höheren Lebensalters, wozu auch Störungen der Gehirnfunktionen zählen.

Patienten ab 50 im Blick

Das UDC adressiert vor allem Patienten ab dem 50. Lebensjahr. Niedergelassene Neurologen können aber auch jüngere Menschen zur Klärung kognitiver Störungen zuweisen. In diesem Fall werden die Überweisenden gebeten, eine schriftliche Fragestellung mit zu übersenden.

Entscheidend für eine gezielte Therapie der kognitiven Defizite und Begleitsymptome bei Patienten sei es, deren Ursachen so früh wie möglich zu klären. Hierfür ständen neben ausführlichem ärztlichen Erstgespräch und Untersuchung unter anderem eine neuropsychologische Leistungsdiagnostik, laborchemische Untersuchungen, moderne strukturelle Bildgebung des Gehirns sowie, falls erforderlich, auch weitere Untersuchungen wie Liquordiagnostik, EEG oder PET zur Verfügung.

Wie es weiter heißt, haben die Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie sowie für Neurologie das UDC gegründet und den Ambulanzbetrieb im Haus 111 des Dresdner Uniklinikums gestartet. Bisher erfolgte die Versorgung der Patienten in den getrennt agierenden Ambulanzen der beiden Kliniken.

Die steigende Anzahl der Patienten und ein größer werdender Bedarf für eine umfassende Diagnostik und Therapie demenzieller Erkrankungen hätten nun zur Zentrumsgründung geführt. (maw)

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