Moderna statt BioNTech

Hessens Hausärzte: Völliges Versagen des BMG!

Auch die Hausärzte in Hessen warnen vor einem Chaos in den Praxen angesichts der kontingentierten Auslieferung der Corona-Vakzine von BioNTech. Ihr Tipp: Einfach unverändert bestellen.

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Eine Schale mit vorbereiteten Impfspritzen für Auffrischungsimpfungen mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer sind im Corona-Impfzentrum im Asklepios Klinikum Harburg zu sehen

Begehrte Vakzine: Comirnaty® von BioNTech/Pfizer.

© Christian Charisius / dpa

Bad Soden-Salmünster. Hessens Hausärzte haben die Ankündigung, die SARS-CoV-2-Vakzine Comirnaty® von BioNTech/Pfizer nur begrenzte auszuliefern als „völliges Versagen des Bundesministeriums für Gesundheit“ kritisiert. Auf der Delegiertenversammlung am Samstag im hessischen Bad Soden-Salmünster forderte der Hausärzteverband Hessen, „alle verfügbaren Dosen BioNTech bevorzugt in die Arztpraxen zu liefern“.

In den Praxen der niedergelassenen Ärzte wurde bislang überwiegend der BioNTech-Impfstoff verwendet, argumentieren die Delegierten. „Diese jetzt so plötzlich veranlasste Regelung sorgt für völlig unnötige Diskussion mit den Patienten und Patientinnen in den Praxen“, heißt es in der Resolution.

Einfach wie geplant bestellen

Und weiter: „Wir wehren uns dagegen, dass unsere Praxisteams immer wieder in letzter Minute die Planungsfehler der Politik ausbaden müssen! Noch letzte Woche hieß es aus dem Ministerium, es sei genug Impfstoff vorhanden.“

Die Hausärzte hätten zusätzlich zur täglichen Arbeit viel Zeit verwendet, Termine für Impfungen mit der BioNTech-Vakzine bis ins neue Jahr zuzusagen. „Wir können und wollen das über Jahrzehnte gewachsene, in uns gesetzte Vertrauen unserer Patientinnen und Patienten nicht verspielen.“

Die Delegierten „empfehlen“ ihren Kolleginnen und Kollegen „ab der kommenden Woche – wie geplant und benötigt – BioNTech (und gegebenenfalls auch Moderna)“ zu bestellen. (eb)

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