Fehlende Patientensteuerung

Hausärzteverband Brandenburg lehnt Pläne zur Notfallreform ab

Der Hausärzteverband in Brandenburg hält die Vorschläge der Regierungskommission für kontraproduktiv. Denn das Problem der fehlenden Steuerung von Patienten werde nicht angegangen.

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Potsdam. Brandenburgs Hausärzte lehnen die Pläne des Bundes zur Neugestaltung der Notfall- und Akutversorgung entschieden ab.

Diese Vorschläge würden die in manchen Gebieten des Landes schon bestehende Unterversorgung in der hausärztlichen Versorgung massiv vergrößern, „denn der geplante Bereitschaftsdienst soll 24/7 nur noch von Hausärzten und wenigen Gebietsfachärzten wie Chirurgie und Anästhesie besetzt werden, so dass diese Ärzte in der flächendeckenden Regelversorgung fehlen werden“, kritisiert der Hausärzteverband Brandenburg am Donnerstag.

Zudem gingen die Pläne komplett am Problem der „ungesteuerten Inanspruchnahme von Notfallambulanzen durch Patientinnen und Patienten“ vorbei.

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„Leistung der Hausärztinnen und Hausärzte wird erschwert“

„Anstatt die Arbeit der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte zu wertschätzen, in funktionierende bestehende Strukturen wie den KV-Bereitschaftsdienst in Brandenburg zu investieren und endlich das Instrument der sinnvollen Steuerung der Patientenströme durch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte zu fördern, wird ein Konzept empfohlen, das die Leistung der Hausärztinnen und Hausärzte ignoriert und erschwert“, heißt es weiter.

„Wir fordern die Politik auf, mit der Hausärzteschaft gemeinsam an einer praktikablen Notfall- und Akutversorgung zu arbeiten, die an bestehende und bewährte Konzepte anknüpft und nicht die bestehenden Hausarztpraxen durch die Einführung uferloser Bereitschaftsdienste gefährdet!“ (lass)

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