Niedersachsen

MB fordert zusätzliche Medizinfakultät in Braunschweig

Der Marburger Bund appelliert an die künftige Landesregierung, einen zusätzlichen Standort für das Medizinstudium in Niedersachsen zu schaffen – in Braunschweig.

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Hannover. Zehn Tage nach der Landtagswahl in Niedersachsen fordert der Landesverband des Marburger Bundes, dass die neue voraussichtlich rot-grüne Landesregierung einen neuen Standort für das Medizinstudium in Niedersachsen schafft. „Die künftige Landesregierung muss die bestehenden Fakultäten in Hannover, Göttingen und Oldenburg um eine vierte an der TU Braunschweig ergänzen“, forderte die Ärztevereinigung am Donnerstag in Hannover.

Man brauche dringend mehr als 400 zusätzliche Studienplätze für Humanmedizin, sagt Hans Martin Wollenberg, Erster Vorsitzender des Landesverbandes. Da ein Medizinstudium sechs Jahre dauere, habe man keine Zeit zu verlieren.

Zudem müsse das Land die Kapazitäten der bestehenden medizinischen Fakultäten ausbauen und finanzieren. Erst kürzlich hatte der Dekan medizinischen Fakultät Oldenburg; Prof. Hans Gerd Nothwang, vom Land den Aufwuchs des „verabredete Jahresbudgets“ auf 51 Millionen Euro gefordert. Das Land verhält sich zu der Forderung zurückhaltend. Oldenburg strebt jährlich 200 Erstsemester an. Eben erst wurde diese Zahl von 80 auf 120 Studienanfänger aufgestockt.

Die Ärztegewerkschaft verwies unterdessen auf eine eigene Umfrage. Sie habe „aufgedeckt“, dass an Niedersachsens Krankenhäusern über 2700 Stellen durch die vorhandenen Ärzte „kompensiert werden müssen“, hieß es. Qualifizierter medizinischer Nachwuchs sei unverzichtbar, um langfristig die Versorgung der Bevölkerung in Niedersachsen sichern. Die aktuelle Situation in den Kliniken gefährde die Patientenversorgung. (cben)

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