Nordrhein-Westfalen

Schnellere Zweitimpfung soll Vaxzevria® als Corona-Impfstoff attraktiver machen

In Nordrhein-Westfalen sollen sich Bürger über 60 nach Möglichkeit in Praxen mit Vaxzevria® impfen lassen. Um den AstraZeneca-Impfstoff attraktiver zu machen, soll die Zweitimpfung bereits nach neun Wochen möglich sein.

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Karl-Josef Laumann (CDU), Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen, bittet über 60Jährige, sich in Hausarztpraxen impfen zu lassen.

Karl-Josef Laumann (CDU), Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen, bittet über 60-Jährige, sich in Hausarztpraxen impfen zu lassen.

© Federico Gambarini / dpa

Köln. Nordrhein-Westfalen öffnet die Corona-Impfungen für Menschen aus der Prioritätsgruppe 3. Nach Angaben von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sollen zunächst einzelne Gruppen ein Angebot in Impfzentren erhalten.

Dazu gehören Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen und Schwangeren, Eltern von schwer chronisch kranken Minderjährigen, Lehrer an weiterführenden Schulen und Mitarbeiter im Lebensmittelhandel sowie in Drogeriemärkten.

Laumann appellierte an die über 60-Jährigen, bei den Hausärzten Termine für die Impfung mit Vaxzevria® von AstraZeneca zu vereinbaren. Das sei ein Akt der Solidarität, damit für jüngere Menschen, die prioritär geimpft werden sollen, mehr von den anderen Impfstoffen zur Verfügung stehen.

Mit gutem Beispiel voran

„Ich selbst werde jetzt auch mal mit meinem Hausarzt reden, ich bin der passende Kandidat für den Impfstoff“, sagte der 63-Jährige. Die Hausärzte erhielten bei Vaxzevria® jetzt die gewünschte größere Flexibilität, kündigte er an.

„Wir werden die Ärzte anschreiben und ihnen sagen, dass sie AstraZeneca auch schon nach neun Wochen zum zweiten Mal impfen können.“ Das soll die Akzeptanz des Impfstoffs erhöhen. Voraussetzung für das Abweichen von der Zwölf-Wochen-Frist sei, dass Arzt und Patienten das für richtig halten.

Nachdem die Stadt Köln in Eigenregie damit begonnen hat, Menschen in dem als sozialer Brennpunkt bekannten Stadtteil Chorweiler zu impfen, will das Land jetzt allen Kommunen für diesen Bereich Impfstoff zur Verfügung stellen. „Das Impfen in den sozial benachteiligten Stadtteilen ist für die ganze Bevölkerung wichtig“, betonte Laumann.

30 Prozent haben Erstimpfung

Die Kommunen erhalten dafür insgesamt 100.000 Impfdosen, davon 70.000 von Johnson & Johnson. Das Land will mit den Kommunen nach einem intelligenten Verteilschlüssel suchen. Bis Ende Mai sollen zudem die Menschen in Flüchtlingsunterkünften geimpft werden.

Nach Angaben Laumanns haben inzwischen 30 Prozent der Menschen in Nordrhein-Westfalen eine Erstimpfung. (iss)

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