„ÄrzteTag“-Podcast

Das harte Ringen um die „Nationale Demenzstrategie“

1,6 Millionen Menschen sind in Deutschland an einer Demenz erkrankt. Ihnen soll die „Nationale Demenzstrategie“ das Leben erleichtern. Was die Strategie auszeichnet – und was noch fehlt, erläutert Monika Kaus, Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, im „ÄrzteTag“-Podcast.

Ruth NeyVon Ruth Ney Veröffentlicht:
Monika Kaus, Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft

Monika Kaus, Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft

© Privat

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat vergangene Woche den offiziellen Startschuss für die „Nationale Demenzstrategie“ gegeben. Mit dieser Strategie verpflichten sich die beteiligten Akteure auf Maßnahmen, die das Leben von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen verbessern sollen – und zwar in jedem Stadium der Krankheit. Das geht los beim ersten Hausbesuch, wenn die Diagnose vorliegt, über die ärztliche Versorgung und die psychosoziale Beratung inklusive die der Angehörigen sowie die Pflege in schweren Stadien der Krankheit bis hin zur würdigen Sterbebegleitung. Und auch Haus- und Fachärzte sollen bei der Versorgung von Demenzkranken stärker unterstützt werden, etwa indem „professionelle Netzwerke“ für Demenzkranke – bestehend aus Ärzten, Pflegeheimen und Pflegediensten – finanziell stärker unterstützten und ausgebaut werden.

Erarbeitet wurde die Strategie, die 27 Ziele und Unterziele mit 162 konkreten Einzelmaßnahmen umfasst, unter Federführung des Bundesfamilienministeriums und des Bundesgesundheitsministeriums und unter dem Co-Vorsitz der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. Daneben waren ebenfalls das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Länder, Verbände der Pflege und des Gesundheitswesens, der Wissenschaft sowie der Zivilgesellschaft involviert.

Im Podcast-Gespräch erzählt Monika Kaus, die Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, wie schwer es mitunter war, die „vielen Köche“ und ihre Interessen unter einen Hut zu bekommen, was bei der Strategie dennoch fehlt und wie nun den schönen Worten echte Taten folgen sollen. (Dauer 12:57 Minuten)

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Kommentare
Dr. Thomas Georg Schätzler 06.10.202012:58 Uhr

Mit keinem Wort wird in der "Nationalen Demenzstrategie" die mögliche Prävention gestreift

"Gemeinsam handeln für Menschen mit Demenz in Deutschland - Eine Demenz verändert das ganze Leben. Menschen mit Demenz und ihre Familien benötigen deshalb in vielen Lebensbereichen Unterstützung.
Ein gesellschaftliches Bewusstsein für Menschen mit Demenz, umfassende Beratungsangebote für Betroffene und deren Angehörige, eine bessere Vereinbarkeit von Pflege und Beruf, aber auch eine demenzsensible medizinische und pflegerische Versorgung sind nur einige wichtige Eckpfeiler, die ein gutes Leben mit Demenz möglich machen.
Die Bundesregierung hat hierfür gemeinsam mit zahlreichen Partnern aus Politik, Gesellschaft und Forschung eine Strategie entwickelt: die Nationale Demenzstrategie..."
https://www.nationale-demenzstrategie.de/fileadmin/nds/pdf/2020-07-01_Nationale_Demenzsstrategie.pdf

Medikamentöse und Nicht-Medikamentöse Demenz-Prävention
"Dementia prevention, intervention, and care: 2020 report of the Lancet Commission", publiziert von Prof Gill Livingston et al. - July 30, 2020 DOI: https://doi.org/10.1016/S0140-6736(20)30367-6
erweitert Demenz-präventable Möglichkeiten um 3 Einfluss-/Stellgrößen
- exzessiver Alkoholkonsum
- Luftqualität
- traumatische Schädel-Hirn-Verletzungen
Bisher anerkannte Demenzrisiken:
- Geringer Bildungsgrad
- Hypertonie
- Hörminderung
- Rauchen
- Adipositas
- Depressionen
- Körperliche Inaktivität
- Diabetes mellitus
- geringe Sozialkontakte
bedeuten in 40% signifikante Auswirkungen auf Demenz-Manifestationen. Damit haben allerdings 60% der genannten 12 Risikofaktoren und/oder Verhaltensmodifikationen weniger signifikante Auswirkungen.

Staatliche Steuereinnahmen und somit unethische Finanzierungen auf Risikofaktoren werfen ein ungünstiges Licht auf das Regierungsverhalten vieler Länder incl. Deutschland.

Amyloid-beta- und Tau-Biomarker-Hypothesen werden in der o.g. wissenschaftlichen Publikation übrigens zurückgewiesen.

Mf+kG, Ihr Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund

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