Saarland

23 Hausarztsitze ohne Nachfolge

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SAARBRÜCKEN. Im Saarland wird der Ärztemangel langsam spürbar. Wie die KV Saarland mitteilte, konnten im vergangenen Jahr 23 Hausarztpraxen nicht mehr wiederbesetzt werden.

Das sind vier Prozent aller Hausarztpraxen. Auch die Fachärzte an der Saar finden langsam keine Nachfolger mehr. Hier konnten den Angaben zufolge acht Praxen nicht mehr wiederbesetzt werden.

"Wir werden auch neue Versorgungsformen ausprobieren müssen", erklärte der saarländische KV-Vorsitzende Dr. Gunter Hauptmann. So steige die Zahl der Vertragsärzte, die Filialpraxen aufmachten, um die Versorgung ihrer Patienten auf dem Lande zu sichern.

Außerdem sei die KV mit vielen Bürgermeistern im Gespräch, damit bei der Infrastrukturplanung die medizinische Versorgung nicht vergessen werde. So sei es zum Beispiel wichtig, dass Patienten auch künftig ihren Arzt mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen können.

Schon vor längerer Zeit hatte die KV Saarland ein Werbeprogramm gestartet, damit wieder mehr Medizin-Studenten nach ihrer Ausbildung als Vertragsarzt arbeiten. So unterstützt die KV inzwischen Studenten mit insgesamt 2000 Euro, wenn sie sich im Praktischen Jahr im viermonatigen Wahlbereich für das Fach Allgemeinmedizin entscheiden.

Auch die Famulatur in haus- und fachärztlichen Praxen wird gefördert, und zwar mit 250 Euro. Bereits seit 2014 unterstützt die KV an der Homburger Uniklinik den Lehrstuhl für Allgemeinmedizin mit jährlich 75.000 Euro. (kin)

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