Brandenburg

AOK hofft auf Telemedizin bei Typ-2-Diabetes

In Brandenburg wird überdurchschnittlich häufig Diabetes Typ 2 diagnostiziert. Ein Grund dürfte die alternde Bevölkerung sein.

Von Anno Fricke Veröffentlicht:

Potsdam. Der Anteil der an Diabetes Typ 2 Erkrankten liegt in Brandenburg mit 11,2 Prozent deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 8,6 Prozent. Das zeigt der „Gesundheitsatlas Brandenburg“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Insgesamt leiden danach 280 000 Menschen im Bundesland an Typ-2-Diabetes – das ist beinahe jeder neunte Einwohner. Für den Atlas wurden Abrechnungsdaten der AOK Nordost aus 2017 ausgewertet.

Die Krankheitslast verteilt sich in Brandenburg recht unterschiedlich. So liegt beispielsweise die Quote in der Landeshauptstadt Potsdam bei 7,4 Prozent der Einwohner und damit unter den Quoten anderer Großstädte in Deutschland. In der Prignitz hingegen beträgt der Anteil 15,4 Prozent.

Allgemein gelte, dass Einwohner ländlicher Regionen häufiger an Typ-2-Diabetes erkranken als Städter. Eine maßgebliche Rolle spiele dabei, dass auf dem Land eine ältere Bevölkerung mit einem grundsätzlich höheren Erkrankungsrisiko lebe. Mehr als die Hälfte der Menschen mit Typ-2-Diabetes in Brandenburg sind über 70 Jahre alt. Die Ergebnisse will die AOK Nordost ihrer designierten Vorstandsvorsitzenden Daniela Teichert zu Folge zum Anlass nehmen, neue Ansätze etwa im Bereich Telemedizin weiter voranzutreiben.

15,4% beträgt der Anteil der AOK-Versicherten mit Diabetes Typ 2 in Prignitz. Dagegen sind es in Potsdam „nur“ 7,4 Prozent.

Für Patienten mit dauerhaft zu hohen oder stark schwankenden Blutzuckerwerten bietet die Kasse bereits eine telemedizinische Betreuung an. Hierbei werden sowohl die Blutzuckerwerte als auch die gespritzten Insulineinheiten in Echtzeit in einem digitalen Diabetestagebuch erfasst, auf das der autorisierte Arzt jederzeit zugreifen kann. Der Überblick über die gemessenen Blutzuckerwerte und über die gespritzten Insulingaben soll eine bessere Einstellung des Stoffwechsels ermöglichen. Das Ziel: weniger Krankenhauseinweisungen, Notfallbehandlungen und Folgeerkrankungen bei Diabetikern.

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