Impfungen ab 12 Jahren

Bundeszentrale bietet Orientierung zur Corona-Impfung von Kindern

Zu Impfungen von Kindern gibt es derzeit viele Meinungen, aber keine STIKO-Empfehlung. Die BZgA will Eltern helfen, informiert eine Entscheidung zu treffen.

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Ein Vater steht mit seiner Tochter im Impfzentrum in Dessau-Roßlau. In Sachsen-Anhalt starteten heute die ersten Impfungen für Kinder ab 12 Jahren.

Ein Vater steht mit seiner Tochter im Impfzentrum in Dessau-Roßlau. In Sachsen-Anhalt starteten heute die ersten Impfungen für Kinder ab 12 Jahren.

© Hendrik Schmidt / dpa

Köln. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) will Eltern bei der Entscheidung über eine Corona-Impfung ihrer Kinder mit einer Sammlung von Informationen unterstützen.

Das Merkblatt gibt Orientierungshilfe zu Fragen wie: Soll ich mein Kind impfen lassen, auch wenn es nicht vorerkrankt ist? Wie sicher ist die Corona-Schutzimpfung für mein Kind? Schützt die Impfung auch vor der Delta-Variante? Enthalten ist zudem eine Checkliste zu Aspekten wie Vorerkrankungen, Alter und persönlichen Kontakten, die bei der Entscheidung für oder gegen eine Impfung helfen soll.

Was ist möglich?

Erläutert wird in dem BZgA-Merkblatt auch, warum es bislang keine allgemeine Impfempfehlung für Kinder ab 12 Jahren von der Ständigen Impfkommission (STIKO) gibt: Kinder und Jugendliche erkrankten meist ohne Krankheitszeichen oder mit mildem COVID-19-Verlauf, zudem reiche die Datenlage für eine allgemeine Empfehlung noch nicht aus. Die Impfung sei aber nach ärztlicher Aufklärung und auf Wunsch der zu impfenden Person beziehungsweise der Sorgeberechtigten dennoch möglich.

Die Bundeszentrale macht in ihrer Übersicht auch Angaben zu möglichen Impfreaktionen. Als häufig bei Kindern werden beim mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer Schmerzen an der Impfstelle (mehr als 90 Prozent), Müdigkeit und Kopfschmerzen (mehr als 70 Prozent), Muskelschmerzen und Schüttelfrost (mehr als 40 Prozent) sowie Fieber und Gelenkschmerzen (mehr als 20 Prozent) aufgeführt.

Schwerwiegende Nebenwirkungen seien in der Zulassungsstudie nicht beobachtet worden, heißt es auch. In den letzten Monaten seien aber nach der Impfung mit mRNA-Impfstoffen in sehr seltenen Fällen Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen beobachtet worden, hauptsächlich innerhalb von 14 Tagen nach der zweiten Impfung und vor allem bei jüngeren, männlichen Geimpften. (dpa)

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