Kommentar zur Embryonenforschung

Die EU nimmt sich zu viel heraus

Anno FrickeVon Anno Fricke Veröffentlicht:

Es gibt keine Argumente dafür, die embryonale Stammzellforschung auf europäischer Ebene einheitlich zu regeln. In den EU-Ländern ist dieser Forschungszweig mal mehr, mal weniger umstritten. Eine gemeinsame Linie zeichnet sich auf keinen Fall ab.

Offene ethische Fragen können nicht mittels der europäischen Forschungsförderung aus dem Weg geräumt werden. Genau dies scheint die Kommission jedoch im Schilde zu führen.

Statt die neue Auflage des Förderprogramms zum Anlass einer Zäsur zu nehmen und künftig auf die Förderung der embryonalen Stammzellforschung zu verzichten, bleiben die EU-Gewaltigen vorerst stur.

Die EU-Staaten sollen nach dem Willen der EU-Kommission auch weiterhin gemeinsam eine embryonale Stammzellforschung fördern, die sehr viel freier angelegt sein soll, als in einigen Mitgliedsländern, darunter auch Deutschland, aus gutem Grund erlaubt.

Das kann nicht angehen, wenn die nationalen Parlamente in dieser bioethischen Frage doch eigene Wege gehen.

Das seit 2008 in Deutschland geltende Gesetz lässt Forschern Spielraum zu zeigen, was embryonale Stammzellen in Therapien leisten können. Noch lassen überzeugende Ergebnisse auf sich warten.

Lesen Sie dazu auch den Bericht: EU-Pläne: Liberale Embryonenforschung auf die leise Tour

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