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Einigkeit bei Kassen- und Klinikmanagern: Krankenhausreform muss kommen!

Großes Interesse an einer Online-Veranstaltung der apobank: 400 Teilnehmer schalteten sich zur Diskussion mit Experten zur Zukunft des Gesundheitswesens ein.

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Neu Isenburg. Trotz einiger Kritikpunkte an der Ausgestaltung: Die Krankenhausreform ist erforderlich. Hierin waren sich Barbara Schulte von der Klinikum Region Hannover und Thomas Bodmer von der DAK Gesundheit beim apoTalk Spezial zur Reform am Freitag einig. Schulte erläuterte, dass ihr Unternehmen bereits viele der von der Reform angedachten Schritte eingeleitet hat und als Folge rund 800 Betten abbauen wird. Sie hofft zudem, dass die Taktung an Gesetzen, mit denen die Politik das Gesundheitswesen überzieht, abnimmt. Wenn für jedes neue Gesetz zwei wegfielen, so ihre Anregung, wäre dies ein effektiver Beitrag zum Bürokratieabbau.

Dr. Thomas Bandorski vom Praxisnetz Paderborn mahnte in der Online-Diskussion insbesondere Gestaltungsspielräume für die Akteure in den Regionen an. Er setzt auch bei seinen eigenen Kollegen auf ein Umdenken, das mehr Delegation zulässt - wenn Haftung und Verantwortung entsprechend geklärt werden.

Bodmer erteilte den von Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach angestrebten Gesundheitskiosken eine klare Absage: Diese werden nach seiner Beobachtung - seine Kasse war beim Pilotprojekt in Hamburg-Billstedt involviert - zu wenig angenommen. Das Geld für die Kioske, forderte er, sollte aus Steuermitteln, und nicht von den GKV-Beitragszahlern kommen. Auch Bandorski hält das Geld in den Kiosken für schlecht investiert, er sähe diese Mittel gerne an anderer Stelle in der Versorgung. (di)

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