SARS-CoV-2

Fachärzte fordern einheitliches Corona-Konzept der Ärzteschaft

In einem Offenen Brief fordert die Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände ein einheitliches Vorgehen der Ärzteschaft in der Corona-Pandemie. Die Bundesärztekammer soll eine entsprechende Debatte organisieren und moderieren.

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Die Bundesärztekammer mit ihrem Präsidenten Dr. Klaus Reinhardt soll eine Debatte für ein einheitliches Corona-Konzept der Ärzteschaft organisieren

Die Bundesärztekammer mit ihrem Präsidenten Dr. Klaus Reinhardt soll eine Debatte für ein einheitliches Corona-Konzept der Ärzteschaft organisieren, fordert die GFB.

© dpa

Berlin. Die Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände (GFB) spricht sich für eine gemeinsame ärztliche Plattform aus, die gegenüber der Politik und der Gesellschaft möglichst einheitliche Positionen zu einem angemessenen Umgang mit der Corona-Pandemie erarbeitet.

Diese Debatte sollte von der Bundesärztekammer organisiert und moderiert werden. Sie dürfe nicht von einzelnen Gruppen für sich reklamiert werden, fordert die GFB.

Ziel müsse die Entwicklung eines ganzheitlichen und nachhaltigen Konzepts der Versorgung unter Pandemiebedingungen aus ärztlicher Perspektive sein, heißt es in einem Offenen Brief, den das GFB-Führungsduo, Dr. Jörg-A. Rüggeberg und Dr. Gundolf Berg, an BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt adressiert hat. Es sei an der Zeit, eine fachgebiets- und sektorenübergreifende Diskussion in der verfassten Ärzteschaft zum Pandemiegeschehen zu führen.

Ärztliche Kompetenz für politische Konzepte

Eingebunden werden in ein Gesamtkonzept müssten unter anderem die verschiedenen Fachgebiete sowie der Öffentliche Gesundheitsdienst. Der daraus entstehende Konsens diene unabhängig von persönlichen Meinungen Einzelner oder den widersprüchlichen Auffassungen einzelner Teile der Ärzteschaft als fachliche Grundlage für künftige politische Konzepte im Umgang mit dem Virus.

Die Diskussion um das KBV-Positionspapier zeige, dass Aussagen Einzelner zunehmend zur Austragung persönlicher Differenzen oder parteipolitischer Interessen missbraucht würden.

„Die Ärzteschaft steht in der Pflicht, aus ihrem ethischen Grundverständnis heraus, Wege aufzuzeigen, wie einerseits die Gesundheit des Einzelnen, andererseits aber auch die Gesundheitsfürsorge gegenüber der Gesellschaft miteinander in Einklang gebracht werden kann“, heißt es in dem Brief.

Pandemierat tagt am Dienstag

Laut Bundesärztekammer soll am Dienstag ein „Ärztlicher Pandemierat“ zusammentreten. Nach Informationen der „Ärzte Zeitung“ ist für den Nachmittag ein virtuelles Treffen mit rund 30 Vertretern hauptsächlich medizinischer Fachgesellschaften geplant. Außer dem BÄK-Vorstand soll auch der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Professor Thomas Mertens, an der Sitzung teilnehmen. Im Pandemierat sollen die Fachgesellschaften ihre Erfahrung mit SARS-CoV-2 austauschen und Handlungsempfehlungen ableiten. (chb)

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