Ärzte aus Spanien

Herzlich willkommen in Sachsen!

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Sie suchen eine neue Chance in Deutschland: Ärzte aus Spanien übernehmen Praxen in Sachsen, für die sich trotz langer Suche kein Nachfolger gefunden hat. Die KV freut sich.

DRESDEN. (tt) Die KV Sachsen holt Ärzte aus Spanien in den Freistaat, um den Ärztemangel auf dem Land zu bekämpfen.

Wie die KV jetzt mitteilte, wurden erstmals Ärzte von der iberischen Halbinsel nach Sachsen gelotst, um Praxen zu übernehmen, die altersbedingt aufgegeben werden mussten und für die sich bisher keine Nachfolger fanden.

"Es handelt sich um gestandenen Mediziner mit ambulanter Erfahrung, die mit ihren Familien nach Deutschland übersiedeln und hier dauerhaft sesshaft werden wollen", erklärte die KV.

Bei der Ansiedlung handle es sich um ein Modellprojekt, so die Kammer - es wird also voraussichtlich weitere Abwerbungen geben. "Es wurden zunächst acht Praxen ausgewählt, deren Inhaber seit langem einen Praxisnachfolger suchen und eine große Anzahl von Patienten versorgen", so die KV.

Die ersten drei Ärzte unterschrieben Verträge im Vogtlandreis, in Zwickau und in Mittelsachsen. "Weitere Verträge stehen kurz vor dem Abschluss", so die KV.

Wirtschaftliche Gründe

Die KV Sachsen arbeitet beim Trommeln um spanischer Ärzte mit dem Arbeitsvermittler "TeamWork4ce" zusammen, der darauf spezialisiert ist, EU-Ärzte für Deutschland zu gewinnen, und vor allem mit Anbietern aus Skandinavien konkurriert.

Offenbar entscheiden sich Ärzte aus dem krisengebeutelten Spanien aus wirtschaftlichen Gründen für eine Übersiedlung nach Deutschland: Sie müssen für die Kosten der Stellenvermittlung später selbst aufkommen.

Bei den Ärzten handle es sich, so die KV, um Kollegen in ungekündigter Stellung. Sie verpflichten sich, mindestens vier Jahre am neuen Standort in Sachsen niedergelassen zu bleiben.

Anfang August begannen die ersten drei spanischen Ärzte einen Sprachkurs in Chemnitz, nach einem einwöchigen Praktikum beim Praxisinhaber werden sie ihre Arbeit aufnehmen.

"Die meisten Kandidaten werden bereits jetzt in den Orten wohnen, wo sie später arbeiten. Die Integration der Familien und der frühe und kontinuierliche Kontakt zu den potenziellen Patienten stehen dabei im Mittelpunkt", so die KV Sachsen.

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