Masern

Hessens Kammer-Chef mahnt impfkritische Kollegen

Die Freiheit des Individuums ende dort, wo die Freiheit beziehungsweise die Gesundheit anderer gefährdet werde, so Kammerpräsident Pinkowski.

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Bad Nauheim. Hessens Kammerpräsident Dr. Edgar Pinkowski hat auf der Delegiertenversammlung am Samstag in Bad Nauheim das jüngst verabschiedete Masernschutzgesetz begrüßt. Die Freiheit des Individuums ende dort, wo die Freiheit beziehungsweise die Gesundheit anderer gefährdet werde, so Pinkowski. Er rief daher dazu auf, impfkritische Eltern über neue Forschungsergebnisse zu informieren. So würden Masernviren offenbar viele Gedächtniszellen der Immunabwehr zerstören; bis zur Regeneration der Abwehrkräfte könne es Monate bis Jahre dauern.

Er kritisierte gleichzeitig Impfgegner innerhalb der Ärzteschaft und nannte es auch berufsrechtlich bedenklich, wenn Kollegen von einer Impfung abrieten. Im Übrigen hätten Ärzte eine Vorbildfunktion und sollten ihren eigenen Impfschutz aktuell halten.

Eine Ausweitung des ärztlichen Impfrechts auf Pharmazeuten lehnte Pinkowski erneut ab: Es sei „kein Zufall, dass nach bisherigem Recht das Arzneimittel ‚Impfstoff‘ nur von Ärzten verordnet und das Impfen selbst nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen“ dürfe . Nur so könne bei seltenen Komplikationen – etwa einer allergischen Reaktion – sofort Hilfe geleistet werden.

Um Erwachsene von der Notwendigkeit von Impfungen zu überzeugen, könnten bundesweite Aufklärungskampagnen wirksam sein, sagte Pinkowski und wies auf die kürzlich in Hessen gestartete Impfkampagne „Firewall für den Körper - Jetzt impfen!“ hin. (bar)

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