Bundesregierung
Künftiger Status des Patientenlotsen noch unklar
Berlin. Die Bundesregierung hat über den künftigen Status und den Einsatzbereich von Patientenlotsen noch nicht entschieden. Vor zwei Jahren hatte das IGES-Institut in einer Studie mögliche Einsatzfelder und Aufgabenbereiche für Patientenlotsen untersucht.
Die Gutachter kamen zum Ergebnis, dass diese Fachkräfte insbesondere die Versorgung von Patienten mit komplexe Versorgungsbedarf verbessern können, etwa durch mehr Teilhabe und Information. Zudem ergab die Untersuchung, dass Wiedereinweisungen ins Krankenhaus sowie Doppeluntersuchungen vermieden werden könnten. „Belastbare Erkenntnisse“ aus den Modellprojekten gibt es aber nach Darstellung der Regierung aber noch nicht.
Das Bundesgesundheitsministerium folgerte in einem Bericht zum IGES-Gutachten, man prüfe „eine moderate Ausweitung“ des Anspruchs auf Unterstützung durch Patientenlotsen. Bei diesem Prüfstatus quo ist es offenbar geblieben, denn die Antworten auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen im Bundestag fallen vage aus.
So prüfe etwa die Arbeitsgruppe „sektorenübergreifende Versorgung“ in der Koalition, „ob und wie die Kooperation und Koordinierung der Angebote und Leistungen (...) über Sektorengrenzen hinweg verbessert werden kann“.
Ähnlich sieht es bei Versorgungsprojekten des Innovationsfonds vor, die sich mit Patientenlotsen oder Casemanagement beschäftigen. Auch hier will die Regierung die Abschlussberichte des Innovationsausschusses abwarten. Diese sollen Auskunft darüber geben, ob und inwieweit neue Konzepte in die Regelversorgung überführt werden sollten. (fst)