Rückenwind und Gegenwind für Sawicki

Nach fünf Jahren steht die Entscheidung um die Vertragsverlängerung von IQWiG-Chef Peter Sawicki an.

Christian BenekerVon Christian Beneker und Helmut LaschetHelmut Laschet Veröffentlicht:

Mehr als 600 Ärzte, Professoren und Player im Gesundheitswesen haben sich auf einer Unterschriftenliste für die Wiederwahl von Professor Peter Sawicki als Chef des IQWiG ausgesprochen. Die Aktion ist, wie berichtet, eine Initiative der Bremer Hausarztes Dr. Günther Egidi, der sich in einem offenen Brief an Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler richtet.

Die Unterschriften-Liste hat Egidi an Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler geschickt, sowie an Stiftungsrat und -vorstand des IQWiG. Die Berichte des Institutes „sind für unsere tägliche Arbeit unentbehrlich“, heißt es in dem Anschreiben. Sawickis „Ablösung an der Spitze des IQWiG würde der internationalen Vernetzung des Institutes wie auch der deutschen medizinischen Wissenschaft insgesamt schweren Schaden zufügen.“ Sawicki sei unabhängig, verfüge über große Reputation und stehe gerade für die Interessen der Patienten. Diese Aussage steht im Gegensatz zu den bei ärztlichen Fachgesellschaften häufig stark umstrittenen Nutzen-Bewertungen des IQWiG.

Im November 2009 berichtete der „Spiegel“, Sawicki solle nach dem Willen einiger Koalitionspolitiker abgelöst und das IQWiG wirtschaftsfreundlicher aufgestellt werden. Sawickis Fünfjahres-Vertrag läuft 2010 aus. Eine Bestätigung müsste durch den IQWiG-Vorstand erfolgen.

Kritische Bilanz nach fünf Jahren Aufbauarbeit

Lesen Sie dazu auch: Wird Peter Sawicki als Leiter des Prüfinstituts IQWiG abgelöst? "Bei Ärzten sollte Therapie, nicht Ökonomie dominieren" Das IQWiG bleibt bei seiner Methodik - trotz Schwächen Hypertonie-Experten stört der Tonfall des IQWiG

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Meilensteine und Stolpersteine

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