34.000 Teilnehmer

Startschuss für bundesweite Corona-Antikörper-Studie

Wie viele Bundesbürger haben bereits eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht? Wie hoch ist die Dunkelziffer, also die Zahl der unentdeckt gebliebenen Infektionen? Eine am Donnerstag gestartete Studie soll Antworten liefern.

Veröffentlicht:

Berlin. Das Robert Koch-Institut (RKI) und das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) haben ihre groß angelegte Antikörper-Studie zur Verbreitung von SARS-CoV-2 gestartet.

Die Forscher wollen herausfinden, wie viele Menschen in Deutschland bereits eine Infektion mit dem Coronavirus durchgemacht haben, wie hoch die Dunkelziffer der Ansteckungen ist und welche Menschen häufiger von einer Infektion betroffen sind.

34.000 Erwachsene nehmen teil

An der Studie nehmen den Angaben zufolge 34.000 Erwachsene teil. Bis voraussichtlich Ende Dezember 2020 sollen bei ihnen Proben und Forschungsdaten von erhoben werden. Die Teilnahme ist freiwillig.

Nach Beendigung der erwarte man sich „aussagekräftige Ergebnisse zum Antikörperstatus für ganz Deutschland“, teilten die beiden Institute mit. „Die Studie wird unser Bild zum bisherigen SARS-CoV-2-Geschehen in Deutschland weiter vervollständigen“, sagte RKI-Präsident Professor Lothar H. Wieler.

Auch Lebensbedingungen im Blick

Neben medizinischen Tests werden die Studienteilnehmer im Rahmen des sozio-ökonomischen Panels (SOEP) des DIW auch zu Lebensbedingungen wie Einkommen, Bildung und Beruf befragt.

Da die Teilnehmer des Corona-Monitorings auch in den kommenden Jahren Teil der Befragung seien, könnten die Forscher „auch die langfristigen Folgen der Corona-Infektionen in Deutschland beobachten“, betonte der Leiter des SOEP am DIW Berlin, Professor Stefan Liebig.

RKI-Chef Wieler sagte, die gemeinsame Studie mit dem DIW ermögliche eine Einschätzung darüber, „wie soziale Lage und Lebensbedingungen der Menschen und das SARS-CoV-2-Infektionsrisiko zusammenhängen“. (hom)

Mehr zum Thema

Innovationsfonds-Projekt

Die „kurzstationäre Allgemeinmedizin“ geht live

Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer