Verbraucherschutz

Ministerkonferenz fordert: Energydrinks erst für Menschen ab 16 Jahren

Die Verbraucherschutzministerkonferenz bittet den Bund, die Einführung einer Altersgrenze für den Konsum von Energydrinks und ähnlichen Produkten wie Energy Booster zu prüfen.

Veröffentlicht:
 Energydrinks sind auch bei jungen Menschen beliebt. Die Verbraucherschutzministerkonferenz will nun über den Bund die Einführung einer Mindesaltersgrenze für deren Konsum von 16 Jahren erreichen.

Energydrinks sind auch bei jungen Menschen beliebt. Die Verbraucherschutzministerkonferenz will nun über den Bund die Einführung einer Mindesaltersgrenze für deren Konsum von 16 Jahren erreichen.

© Schoening/Bildagentur-online/picture alliance (Symbolbild mit Fotomodell/Archivbild)

Regensburg. Die Verbraucherschutzministerkonferenz (VSMK) hat am Freitag in Regensburg zum Abschluss ihrer Tagung einen Beschluss angenommen, der die gesundheitlichen Gefahren für Kinder und Jugendliche durch den Konsum von Energydrinks adressiert.

In dem Beschluss wird festgehalten, dass der Konsum von Energydrinks vor allem bei Kindern und Jugendlichen aufgrund des hohen Gehaltes an stimulierenden Inhaltsstoffen wie Koffein, Taurin und / oder Guarana in hoher Dosierung ein erhöhtes gesundheitliches Risiko vor allem für das Herz-Kreislaufsystem berge.

Aufgrund des hohen Zuckergehaltes von Energydrinks werde zudem davon ausgegangen, dass der regelmäßige Konsum derartiger Getränke einen nicht unwesentlichen Beitrag zu erhöhtem Körpergewicht und damit im Zusammenhang stehender übergewichtsbedingter Gesundheitsprobleme leiste, heißt es weiter.

Mit Sorge werde zur Kenntnis genommen, dass laut einer Befragung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zehn Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland zu bestimmten Gelegenheiten übermäßig hohe Mengen an Energydrinks von einem Liter und mehr konsumierten.

Blick in andere Länder

Die VSMK begrüße, dass in Schweden, Norwegen, Polen, Estland, Lettland und Litauen für die Abgabe von Energydrinks an Jugendliche Mindestaltersgrenzen zwischen 14 (Litauen) und 18 Jahren (Polen und Lettland) festgelegt worden seien.

Daher bitte sie den Bund, „auch für Deutschland die Einführung einer Altersgrenze für Energydrinks und ähnliche Produkte, wie z. B. Energy Booster, zu prüfen. Die Altersgrenze sollte – wie bei alkoholhaltigen Getränken – bei mindestens 16 Jahren liegen“, steht es im Beschluss. Informiert werden über den Beschluss sollten auch die Gesundheitsministerkonferenz sowie die Jugend- und Familienministerkonferenz.

Wie dem VSMK-Protokoll zu entnehmen ist, wurde TOP 36 „Werbeverbot von an Kinder gerichteter Werbung für ungesunde Lebensmittel“ von der Tagesordnung zurückgezogen. Im Sinne des Hitzeschutzes als Antwort auf die mit dem Klimawandel assoziierten Gesundheitsgefahren hat die VSMK einen Beschluss angenommen, mit dem der Bund aufgefordert wird, flächendeckend einen einfachen Zugang zu Trinkwasser im öffentlichen Raum und in öffentlichen Gebäuden zu gewährleisten. (eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Stellungnahme zur Laborreform

ALM-Chef Müller: „Ohne Labor hat die sprechende Medizin nichts zu besprechen“

Kooperation | In Kooperation mit: den Akkreditierten Laboren in der Medizin ALM e.V.

Änderungen für Kliniken, Pflege, Apotheken

Das plant Lauterbach in seinem Herbst der Reformen

Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Expertenkonsensus zum B12-Mangel

© MP Studio / stock.adobe.com

Aktuelle Empfehlungen:

Expertenkonsensus zum B12-Mangel

Anzeige | Wörwag Pharma GmbH & Co. KG
Kommentare
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Kardiovaskuläres Risiko und Körpergewicht senken

© Springer Medizin Verlag

Kardiovaskuläres Risiko und Körpergewicht senken

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novo Nordisk Pharma GmbH, Mainz
Abb. 1: Design der CASPAR-Studie

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [2]

Diabetische Polyneuropathie

Capsaicin-Pflaster: Wirkung kann bei Mehrfachanwendung zunehmen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Grünenthal GmbH, Aachen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Anwendungsbeobachtung in deutschen Praxen

Wofür Hausärzte den CRP-Schnelltest primär nutzen

Point-of-Care-Testung

Die geplante Honorar-Absenkung bei den HbA1c-Tests trifft Diabetologen hart

Kooperation | In Kooperation mit: den Akkreditierten Laboren in der Medizin ALM e.V.
Lesetipps
Test auf altersbedingte Makuladegeneration (AMD): Demenzmedikamente können möglicherweise vor der Entwicklung bestimmter AMD-Typen schützen. (Symbolbild mit Fotomodell)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Makuladegeneration

Demenzmedikamente: Keine Unterschiede im AMD-Risiko