Welttag der Handhygiene 2021

WHO bietet praktische „Erinnerungs-Hilfen“ für Händedesinfektion im Klinikalltag

In Deutschland halten sich 70 Prozent der Menschen nach eigener Aussage an die strikten Handhygieneregeln. Die WHO setzt auf neue Merkblätter, um gute Hanydhygiene im Medizinsektor zu wahren.

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:
Händehygiene ist das A&O zur Bekämpfung nosokomialer Erkrankungen.

Händehygiene ist das A&O zur Bekämpfung nosokomialer Erkrankungen.

© Racle Fotodesign / stock.adobe.com

Kopenhagen. In den 53 Mitgliedstaaten der Region Europa der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kommt es jeden Tag zu geschätzt 80.000 nosokomialen Infektionen. Zum Welttag der Handhygiene 2021 am 5. Mai fordert die WHO daher Entscheidungsträger, Krankenhausmanager und Gesundheitsfachkräfte auf, am Ort der Versorgung eine wirksame Handhygiene zu ermöglichen und vorzunehmen.

Eine gute Handhygiene sei eine wichtige und einfache Möglichkeit, um die Übertragung von Infektionskrankheiten zu verhindern, und könne im Rahmen eines umfassenden Pakets an Maßnahmen zum Schutz der öffentlichen Gesundheit und zur Infektionsprävention und -bekämpfung gewährleistet werden. Dies sei heute vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie besonders wichtig. „Um uns selbst und andere zu schützen, muss das Händewaschen zu einer lebenslangen Gewohnheit werden“, so die WHO.

So viel Zeit muss sein

Gesundheitsfachkräfte sind laut WHO im vergangenen Jahr während der COVID-19-Pandemie stark unter Druck geraten und behandeln eine große Anzahl von Patienten. Ihnen sollte nach Möglichkeit die Gelegenheit geboten werden, sich vor der Behandlung jedes Patienten ein paar Sekunden Zeit zum Händewaschen zu nehmen, so das Plädoyer.

Zeit, die für die allgemeine Sicherheit entscheidend sein könne. Diese Maßnahme könne dazu beitragen, unnötige Infektionen zu verhindern, die den Krankenhausaufenthalt verlängern und im Extremfall lebensbedrohlich werden können.

Leitfaden zur Handhygiene parat

Um die Handhygiene zu einer lebenslangen, praktischen Realität zu machen, hat die WHO-Region Europa nun drei Merkblätter bzw. spezifische Verbesserungstools entwickelt, in denen die Rolle von Gesundheitsfachkräften bei einer wirksamen Handhygiene hervorgehoben wird.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ruft anlässlich des Welthändehygienetages ebenfalls die Bedeutung des Händewaschens für die Gesundheit hervor. Rund 70 Prozent der Bevölkerung in Deutschland folgen „häufig“ oder „immer“ der Empfehlung, sich 20 Sekunden lang die Hände zu waschen. Dies zeigten die Ergebnisse der aktuellen Befragungswelle des COVID-19 Snapshot Monitorings (COSMO) der Universität Erfurt, an dem die BZgA als Partnerin beteiligt ist, heißt es.

Die neu entwickelten Informationen der WHO zur Handhygiene finden Sie unter diesem Link zum Download.

Lesen Sie auch
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System