Krebskongress

Zahl der neuen Erkrankungen soll sinken

Das Gesundheitsministerium will verstärkt auf Prävention setzen - wichtig ist jedoch, alle zu erreichen.

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BERLIN. Anlässlich des Deutschen Krebskongresses mahnt das Bundesgesundheitsministerium verstärkte Anstrengungen bei Prävention und Früherkennung an. Prävention soll jeden erreichen, Früherkennung stärker risikoadaptiert werden.

Während es in den letzten zehn Jahren gelungen sei, die Sterblichkeit bei Prostatakrebs, Brustkrebs oder Darmkrebs zu senken, nehme die Gesamthäufigkeit von Krebserkrankungen in Deutschland weiterhin zu, betonte der Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium Lutz Stroppe in der Eröffnungsveranstaltung des diesjährigen Krebskongresses. Dies liege einerseits am steigenden Durchschnittsalter, wesentlich aber auch an durch den Einzelnen beeinflussbaren Lebensstilfaktoren.

Stroppe plädierte deswegen dafür, die im Präventionsgesetz angelegten Maßnahmen wesentlich auch für die Krebsprävention sowie für Informationen zur Krebsfrüherkennung zu nutzen. Entscheidend sei, dass nicht nur junge, deutschsprachige und bildungsnahe Teile der Gesellschaft erreicht würden. "Wir müssen Prävention in die Kitas, aber auch in die Pflegeeinrichtung bringen", so Stroppe. Außerdem müssten sprachliche Hürden berücksichtigt werden, um Migranten zu erreichen.

Mit Blick auf die Krebsfrüherkennung plädierte der Staatssekretär für eine Weiterentwicklung, um stärker als bisher das individuelle Krebsrisiko einzubeziehen. So setze die allgemeine Früherkennung für Menschen mit genetisch erhöhtem Krebsrisiko oft zu spät ein. Auch deswegen habe die Bundesregierung im Krebsfrüherkennungs- und -registergesetz für Menschen mit stark erhöhtem Krebsrisiko die unteren Altersgrenzen für Früherkennungsuntersuchungen gestrichen.Ein Problem sei derzeit aber noch die fehlende Evidenzgrundlage bei vielen neueren Methoden. Stroppe kündigte an, dass es in Kürze auf EU-Ebene mehrere Projekte geben werde, die dazu beitragen sollen, in der risikoadapatierten Krebsfrüherkennung mehr Evidenz zu schaffen. Der Staatssekretär warb auch dafür, den Innovationsfonds für Versorgungsprojekte in den Bereichen Prävention und Früherkennung in Erwägung zu ziehen. Die erste Ausschreibungswelle für Fonds-Projekte sei voraussichtlich im April zu erwarten. (gvg)

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