Kommentar zur Pflegereform

Zeit vertan

Thorsten SchüllerVon Thorsten Schüller Veröffentlicht:

Schon die Geburt der Pflegeversicherung vor rund 25 Jahren war schwierig. Mehrfach drohte das damals lange diskutierte Projekt zu scheitern. Mittlerweile ist das fünfte Kind des Sozialsystems erwachsen geworden und bedarf einer Reform.

Auch die wird nicht einfach, denn zu viele Komponenten spielen dabei eine Rolle – Finanzen, Personalausstattung, die Nutzung von Technik oder auch die Frage, welche Sektoren – ob ambulant oder stationär – man betrachtet. Dreht man an nur einer Schraube, könnte das ganze Gefüge ins Stocken geraten. Dass man aber an dem Gesamtgefüge drehen muss, ist unabdingbar. Ansonsten droht die finanzielle Überlastung.

Wenig verständlich ist, wieso die Politik nicht längst damit begonnen hat, dieses große Reformkonzept auf den Weg zu bringen, wo doch die Kostenentwicklung der Pflegeversicherung seit Jahren bekannt ist. Nun dreht sich die Spirale vor allem für die Versicherten, und der Druck zum Handeln wird immer größer.

Wenn Gesundheitspolitiker wie in Bayern sich allerdings noch in der Phase der Meinungsbildung befinden, zeigt dies, dass sie die Brisanz des Themas offensichtlich noch nicht erkannt haben.

Lesen Sie dazu auch: Diskussionsrunde: Wie kann die Pflegeversicherung bezahlbar bleiben?

Schreiben Sie dem Autor: gp@springer.com

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