Rabattverträge

AOK schreibt gesondert fünf Antibiotika aus

Die AOK hat eine gesonderte Antibiotika-Ausschreibung aufgelegt. Erneut wird Interessenten auch soziales und ökologisches Knowhow abverlangt.

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Stuttgart. Federführend für sämtliche Ortskrankenkassen hat die AOK Baden-Württemberg zu Wochenbeginn eine Antibiotika-Auschreibung gestartet. Dabei werde ausdrücklich wert darauf gelegt, heißt es, dass potenzielle Partner europäische oder in Freihandelsabkommen verankerte Mindeststandards hinsichtlich Umwelt- und Arbeitschutz einhalten.

In der Summe könnten diese Kriterien die Zuschlagsentscheidung zu 16 Prozent begünstigen; auch kürzere Transportwege sollen den Angaben zufolge in die Partnerauswahl mit einfließen.

Damit wolle man nicht zuletzt die Versorgungsicherheit erhöhen, erklärt Johannes Bauernfeind, Vorsitzender der AOK-BW: „Problematische Produktionsbedingungen innerhalb der sich ergebenden langen Versorgungsketten können hierzulande Lieferengpässe verursachen.“

Vertragsbeginn zum Juni 2021

Positiv gewichtet würden etwa „die Einhaltung von am Produktionsstandort geltenden Vorgaben zu Grenzwerten für Arzneimittelrückstände im Produktionsabwasser“, während beispielsweise Bündelpackungen, „die wegen ihres unnötig hohen Kunststoffverbrauchs als umweltbelastend eingestuft werden“, als Ausschlusskriterium gelten.

Für fünf Wirkstoffe fordert die AOK zu rabattierten Preisangeboten auf: Cefaclor, Cefuroxim, Ciprofloxacin, Clarithromycin und Roxithromycin. Für jeden dieser Wirkstoffe würden jeweils drei Lieferanten gesucht. Vorgesehener Beginn der Antibiotika-Verträge mit zweijähriger Laufzeit ist der 1. Juni 2021.

Erstmals hatte die AOK in ihrer 24. Rabattausschreibung Mitte Juli (für 119 Wirkstoffe) Arbeitschutz- und Umweltstandards berücksichtigt und darüber hinaus ihre Lieferanten zu einer dreimonatigen Lieferreserve verpflichtet. (cw)

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