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Apontis-Aktionäre geben mit großer Mehrheit ab – Zentiva übernimmt

Nach nur dreijähriger Karriere im Freiverkehr verabschiedet sich Apontis wieder von der Börse. Die Geschicke der Monheimer entscheiden sich künftig unter dem Konzerndach des Generikaanbieters Zentiva.

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Prag/Monheim. Die Aktionäre der Apontis Pharma AG haben Zentivas Übernahmeofferte mit großer Mehrheit angenommen. Wie der tschechische Generikahersteller am Dienstag meldet, wurden ihm bis Ende der Annahmefrist (21. November) 83,57 Prozent des Grundkapitals und 85,27 Prozent der Stimmrechte angedient.

Zentiva hatte Mitte Oktober 10,00 Euro je außenstehendem Anteil geboten, was einer Gesamtbewertung des Übernahmeziels von rund 85 Millionen Euro entspricht. Die Transaktion war zunächst von einer 65-prozentigen Mindestannahmeschwelle abhängig gemacht worden. Zwei Tage vor Ablauf der Frist hatten die Tschechen darauf noch verzichtet. Zu diesem Zeitpunkt hatte Zentiva eigenen Angaben zufolge erst 55,76 Prozent des stimmberechtigten Apontis-Kapitals eingesammelt.

„Können unsere Präsenz weiter ausbauen“

Kommentar des Zentiva-Chefs Steffen Saltofte: „Wir freuen uns über den Erfolg unseres öffentlichen Erwerbsangebots. Damit haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht. Wir können unsere Präsenz weiter ausbauen und unser Ziel gestärkt umsetzen, qualitativ hochwertige und erschwingliche Medikamente für Menschen, die sie täglich benötigen, bereitzustellen.“

Apontis hat sich auf die Entwicklung sogenannter „Single Pills“ spezialisiert, die mehrere Wirkstoffe enthalten und den Vorteil der nur einmal täglichen Einnahme bieten. Indikationsschwerpunkte des aus der Sparte „Innere Medizin“ der deutschen UCB (vormals Schwarz Pharma) hervorgegangenen Mittelständlers sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Die Finalisierung des Angebots, heißt es weiter, stehe noch unter dem Vorbehalt der außenwirtschaftsrechtlichen Freigabe in Deutschland, die „für Dezember 2024 oder im ersten Quartal 2025“ erwartet werde. Laut einer früheren Mitteilung wird anschließend der Apontis-Vorstand die Einbeziehung der Aktie in den Freiverkehr beenden. „Ein gesondertes Delisting-Angebot ist nicht erforderlich.“ (cw)

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