E-Rezept

Auch die Zahnärzte in Schleswig-Holstein kritisieren Rollout des E-Rezepts

Die Versicherten seien nur unzureichend über das elektronische Rezept informiert, bemängelt die KZVSH. Eine umfangreiche Aufklärung sei in den Praxen nicht leistbar.

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Kiel. Kritik am Rollout des E-Rezeptes kommt auch von den Zahnärzten: Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KZVSH) bemängelt, dass Versicherte nur unzureichend über das E-Rezept informiert sind. „Hier sehen wir die Krankenkassen, die gematik und das Bundesgesundheitsministerium in der Pflicht, die Patienten umfassend zu informieren“, sagte der Vorstandschef der KZV im Norden, Dr. Michael Diercks. Eine grundsätzliche Aufklärung in den Praxen hält er neben der Patientenversorgung für nicht leistbar.

Laut KZVSH kennt kaum ein Patient die E-Rezept-App der gematik, auch sei der potenzielle Nutzerkreis stark eingeschränkt, da für die App eine elektronische Gesundheitskarte vorhanden und weitere technische Voraussetzungen erfüllt sein müssten. Insbesondere für ältere Patienten sehen die Zahnärzte deshalb große Hürden für eine Teilnahme. Den ebenfalls möglichen Ausdruck des QR-Codes auf Papier kritisierte Diercks, weil damit Aufwand und Papierverbrauch steigen. Fazit der KZVSH: „Die Ziele, die die Politik mit dem eRezept verfolgt, sind derzeit nicht realisiert.“

Kurz vor der Kritik der Zahnärzte hatte die KV Schleswig-Holstein wie berichtet den Ausstieg aus dem geplanten Rollout des E-Rezeptes in Schleswig-Holstein bekannt gegeben. (di)

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