Mecklenburg-Vorpommern

Barmer-Landeschef: Bei Krankenhaus-Reform ehrlich machen

An Klinikkooperationen führt nach Ansicht der Barmer Ersatzkasse kein Weg mehr vorbei. Die Krankenhausreform müsse als Chance begriffen werden. Mecklenburg-Vorpommern will alle Standorte erhalten.

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Schwerin. Für die bevorstehende Krankenhausreform fordert der Landeschef der Barmer Ersatzkasse in Mecklenburg-Vorpommern, Henning Kutzbach, Entscheidungen auf der Basis von Fakten. „Wir müssen uns ehrlich machen und offen darüber diskutieren, was langfristig nötig und auch tragfähig ist“, sagte Kutzbach der Deutschen Presse-Agentur in Schwerin. Dabei gehe es um die demografische Entwicklung mit geringen Geburtenzahlen und einer älter werdenden Bevölkerung, erweiterte Versorgungsleistungen durch niedergelassene Ärzte, die Folgen der Digitalisierung und die zunehmenden Probleme, Fachkräfte zu finden.

Nach Überzeugung Kutzbachs sind unter anderem wegen des zum Teil akuten Personalmangels neue Wege bei der Patientenversorgung unumgänglich. Für Flächenländer mit geringer Bevölkerungsdichte führe kein Weg daran vorbei, die Spezialisierung als Chance zu nutzen und die Kooperation der Kliniken untereinander und mit niedergelassenen Ärzten zu vertiefen, so Kutzbach.

Neue Netzwerke sollen Versorgungsnetzwerke schließen

Aussagen des neuen Präsidenten der Landes-Ärztekammer, Jens Placke, stimmten ihn zuversichtlich. Dieser hatte nach seiner Wahl jüngst ein Ende der Trennung von ambulanter und stationärer Versorgung gefordert. „Es muss landesweit gelingen, mit neuen Netzwerken und beispielsweise mit der Telemedizin künftig noch größer werdende Versorgungslücken zu schließen“, sagte Placke im Gespräch mit der „Ostsee-Zeitung“.

Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) hatte im Landtag erklärt, dass Mecklenburg-Vorpommern die Pläne des Bundes für eine umfassende Krankenhausreform unterstütze, dabei aber die besonderen Bedingungen ländlicher Räume gewahrt werden müssten. Ziel sei es, alle 37 Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern zu erhalten. Jeder Standort werde gebraucht. (dpa)

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