Kommentar
Betriebsmedizin ist Chance für Praxen
Die Zahlen sind auf den ersten Blick alarmierend: Nach Angaben des Verbandes Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) ist mindestens jeder zweite hauptberufliche Arbeitsmediziner in Unternehmen über 60. Auf den demografischen Wandel haben sich die Betriebs- und Werksärzte anscheinend nicht sonderlich gut vorbereitet.
So haben sie mit "Docs@Work" erst 2009 eine bundesweite Kampagne ins Leben gerufen, um Nachwuchsmediziner für ihre Profession zu begeistern - da lief die Diskussion über die Alterung der Gesellschaft und damit auch der Arbeitnehmer schon seit Jahren auf vollen Touren. Bis die Bedarfslücke in den Firmen so - wenn überhaupt - geschlossen wird, wird wohl einige Zeit vergehen.
Das ist die - auf den zweiten Blick - positive Nachricht für niedergelassene Ärzte, die für die Erbringung arbeitsmedizinischer Leistungen qualifiziert sind. Sie können jetzt aktiv an kleinere und mittelständische Unternehmen in ihrer Region herantreten und Präventionsmaßnahmen für die Gesunderhaltung der Belegschaft anbieten - extrabudgetär und auf Basis der Gebührenordnung für Ärzte.
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