Gesundheit im Betrieb

Corona-Pandemie hat Engagement der Unternehmen verändert

Luftfilter, Masken oder Freistellungen für die Pflege statt regelmäßiger Geldspenden: Das gesellschaftliche Engagement von Unternehmen hat sich in der Corona-Pandemie verändert.

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Berlin/Gütersloh. Das gesellschaftliche Engagement der Unternehmen in Deutschland ist im Verlauf der Corona-Pandemie merklich zurückgegangen. Dagegen hat deren Engagement für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter deutlich zugenommen.

Das hat eine Befragung von ZiviZ (Zivilgesellschaft in Zahlen) im Stifterverband und der Bertelsmann Stiftung ergeben. Dazu wurden die Antworten von mehr als 1000 repräsentativ ausgewählten Unternehmen ausgewertet. Die Vergleichsdaten aus der Zeit vor der Pandemie stammen aus einer großen Stichprobe von 2018 mit 7279 Unternehmen.

Der Anteil der Unternehmen, die seit Beginn der Corona-Pandemie verstärkt die Gesundheit ihrer Beschäftigten in den Blick nehmen, ist demnach von 19 auf 24 Prozent gestiegen. Die Unterstützung reiche hier vom Einbau von Luftfiltern über Maskenspenden bis hin zur Freistellung für die Pflege, heißt es.

Das Engagement der Unternehmen ist nicht ganz uneigennützig, immerhin zahlt es auch auf die Attraktivität als Arbeitgeber ein. Ein Viertel der befragten Unternehmer gibt dementsprechend an, dass es ihnen dabei auch um die Bindung von Beschäftigten geht. Zum Vergleich: 2018 wollten erst 15 Prozent der Unternehmer Mitarbeiter durch Engagement im Bereich Gesundheit an sich binden.

Der Anteil der Unternehmen, die regelmäßig Geld spenden, ist hingegen deutlich gesunken – von 54 Prozent vor der Pandemie auf 37 Prozent im November 2020. „Wir spenden nie Geld“, sagten 2018 nur 13 Prozent, im November 2020 dagegen 29 Prozent. Der Anteil der Unternehmen, die regelmäßig Sachspenden leisten, fiel von 44 auf 34 Prozent, Zeitspenden reduzierten sich von 35 auf 26 Prozent. (mu)

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