MFA-Verband

Darum droht auch Praxen Personalmangel

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BERLIN. Seit Jahren bestehe ein zunehmender Mangel an qualifiziertem Fachpersonal in den Praxen, moniert der Verband medizinischer Fachberufe (VmF) anlässlich des neuen Ausbildungsjahres und der nächsten Runde in den Tarifverhandlungen. "Die Zahlen der Auszubildenden bleiben zwar auf einem hohen Niveau, aber viele wandern nach der Ausbildung in besser bezahlte Jobs ab", so Verbandspräsidentin Carmen Gandila.

Und weiter: "Medizinische Fachangestellte werden aber mehr denn je zur Entlastung der Ärzte gebraucht. Sie übernehmen besonders in den ländlichen Gebieten Hausbesuche und sichern so im Team mit den Ärzten die medizinische Versorgung auf dem Land."

Dr. Christoph Kaltenmaier, Allgemeinarzt in Aglasterhausen stellt sich hier auf die Seite der Fachangestellten: "Sollte es bei den jetzigen Tarifverhandlungen zu einer finanziellen Verschlechterung der MFA kommen, wird sich die Situation weiter dramatisch zuspitzen, insbesondere im ländlichen Raum. Hier ist die Politik gefragt."

Absolut inakzeptabler Orientierungswert?

Die niedergelassenen Ärzte finanzierten den MFA-Tariflohn aus einem absolut inakzeptablen Orientierungswert im EBM, sagt er, die Krankenhäuser hingegen zahlten einen durch Steuern finanzierten Tarif, "der bereits im ersten Arbeitsjahr um mehrere hundert Euro höher angesetzt ist als im ambulanten Bereich".

Seit Februar laufen die Tarifverhandlungen zwischen dem VmF und der Arbeitgeberseite, der Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen/Medizinischen Fachangestellten (AAA) – in den beiden ersten Runden gab es aber noch keine Einigung.

Gestritten wird neben dem Gehaltsplus auch um eine Umwandlung des 13. Monatsgehalts. (reh)

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