Corona-Prävention

Digitaler COVID-Impfpass fünfmal teurer als geplant

Die Kosten für die CovPass-App des Bundesgesundheitsministeriums steigen deutlich. Einer der Treiber soll die Implementierung in den Arztpraxen sein.

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Berlin. Der digitale Impfnachweis „Cov-Pass“ wird deutlich teurer als zunächst veranschlagt. Statt von ursprünglich geplanten 2,5 Millionen Euro ist nun von 15,1 Millionen Euro die Rede. Das Bundesgesundheitsministerium betätigte am Donnerstag einen entsprechenden Bericht der „Wirtschaftswoche“.

„Im Sinne einer agilen Softwareentwicklung und aufgrund der Ergebnisse der Abstimmung mit dem Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit sowie dem Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik waren zusätzliche Entwicklungsleistungen erforderlich“, sagte ein Sprecher auf Nachfrage der „Ärzte Zeitung“. Dazu gehörten insbesondere Anpassungen bei der Technik und beim Datenschutz.

Laut „Wirtschaftswoche“ sollen vor allem die Verknüpfung der App mit Programmen von Arztpraxen, die Integration eines Genesenenzertifikats sowie der Betrieb eines Callcenters für Bürgeranfragen zu den Kostensteigerungen geführt haben. 2022 soll der digitale Impfnachweis in die neue digitale Patientenakte integriert werden.

Mit der Umsetzung der CovPass-App hatte das BMG die Softwarefirma IBM beauftragt. Hier endet die „initiale Entwicklungsphase grundsätzlich zum Ende des Monats November“, so das BMG. Der Vertrag sehe in Folge einen Weiterbetrieb der entwickelten Lösungen vor, bei dem monatliche Kosten anfallen. Diese enthielten sowohl fixe als auch flexible Preisbestandteile – etwa für den Betrieb der Informationsangebote oder die zur Ausstellung der COVID-19-Zertifikate erforderlichen elektronischen Siegel. (kaha)

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