Verhaltenstherapie

Erste DiGA bei Borderline zugelassen

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat der ersten digitalen Therapie bei Borderline Persönlichkeitsstörung (BPS) die dauerhafte Zulassung erteilt. Vorausgegangen war eine klinische Studie mit 580 Probanden.

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Hamburg. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat mit priori die erste digitale Therapie bei Borderline Persönlichkeitsstörung (BPS) dauerhaft zugelassen. Dies teilte der Hersteller GAIA am Mittwoch mit. Demnach wurde in einer klinischen Studie (RCT) mit 580 BPS-Patientinnen und Patienten die Wirksamkeit bestätigt. Priovi sei bereits von tausenden Ärztinnen und Ärzten verordnet worden und sei von allen gesetzlichen Krankenkassen erstattungsfähig, heißt es. Die DiGA vermittle Methoden und Übungen aus der Kognitiven Verhaltenstherapie und baue in diesem Rahmen insbesondere auf den Techniken der Schematherapie auf.

PD Dr. Gitta Jacob, Leiterin der F&E-Abteilung bei GAIA und Borderline-Spezialistin, ist erfreut über die positiven Ergebnisse. „Dass priovi zusätzlich zu der Borderline-Symptomatik auch die Zahl der Suizidversuche reduziert, freut uns neben den vielen anderen positiven Effekten ganz besonders. Mit den neuen Studienergebnissen untermauert priovi darüber hinaus, wie wichtig innovative Therapeutika in der Versorgung sein können.“ Stan Sugarman, Chief Commercial Officer bei GAIA spricht von „einem herausfordernden Indikationsbereich, wo es keine wirksamen Medikamente gibt.“ (kaha)

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