Frauen sind bei Existenzgründung weniger risikobereit

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BONN (dpa). Frauen verfügen heute über ein im Schnitt höheres Ausbildungsniveau als Männer und stellen die Mehrheit der Hochschulabsolventen. Wenn es aber um die Gründung einer wirtschaftlichen Existenz geht, halten sie sich deutlich zurück: Zwei von drei Personen, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen, sind männlich.

Der Grund dafür ist nach einer am Dienstag in Bonn veröffentlichten Studie des Instituts zur Zukunft der Arbeit mentalitätsbedingt. Frauen verfügten über eine geringer ausgeprägte Risikobereitschaft und eine skeptischere Einschätzung der Erfolgschancen, heißt es. "Frauen setzen im Berufsleben andere Schwerpunkte als Männer", erläuterte der Ökonom der KfW-Bankengruppe, Karsten Kohn, der die Studie mitverfasst hat.

Für sie stehe das berufliche Vorankommen weniger im Vordergrund als bei Männern. Zudem seien sie im Durchschnitt wesentlich skeptischer, was die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die persönlichen Voraussetzungen für unternehmerischen Erfolg angehe.

Regierung und Politiker sollten den weiblichen Unternehmergeist gezielter als bisher fördern, sagte Kohn. Bereits im Bildungssystem könnten hier Akzente gesetzt werden. Auch Netzwerke erfolgreicher Unternehmerinnen und eine speziell auf die Bedürfnisse von an Betriebsgründungen interessierten Frauen zugeschnittene Beratung könnten mentale Einstiegshürden abbauen helfen.

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