Übernahme

Gilead legt für MYR über eine Milliarde auf den Tisch

Gilead füllt sein Anti-Hepatitis-Portfolio mit dem Erwerb des Bad Homburger Startups MYR auf.

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Foster City/Bad Homburg. Der kalifornische Pharmakonzern Gilead übernimmt für 1,15 Milliarden Euro in bar die in Bad Homburg ansässige, private MYR Pharmaceuticals GmbH. Eine entsprechende Absichtserklärung ist laut Gilead bereits unterzeichnet worden. Zudem winken den MYR-Eignern für den Fall, dass bestimmte Entwicklungsziele erreicht werden, bis zu 300 Millionen Euro Meilensteingebühren.

„Diese Transaktion unterstreicht Gileads anhaltendes Engagement im Bereich Virushepatitis“, heißt es in einer Unternehmensmitteilung.

Wichtigstes Asset der 2011 gegründeten MYR ist der Wirkstoff Bulevirtid (Hepcludex®), der Anfang August als erste medikamentöse Therapieoption gegen Hepatitis D europaweit zugelassen wurde. Einschließlich klinischer Versuche wurden mit dem Orphan Drug Herstellerangaben zufolge bisher über 600 Patienten behandelt. MYR hat Bulevirtid von der Medizinischen Fakultät Heidelberg und der staatlichen französischen Forschungseinrichtung INSERM einlizensiert.

Gilead rechnet damit, im zweiten Halbjahr 2021 in den USA einen Antrag zur beschleunigten Zulasssung nach dem „Accelerated Approval-Programm“ der FDA einreichen zu können. (cw)

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