Arztbewertung

Jameda schärft Richtlinien gegen Hassrede

Ärzte sollen Bewertungungen künftig vor Veröffentlichung sehen, um noch rechtzeitig etwaige Einwände erheben zu können.

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München. Das Bewertungsportal Jameda bemüht sich weiter um Akzeptanz. Es habe „erkannt, dass der rechtliche Rahmen beim Kampf gegen Hassrede nicht weit genug geht“, so das Unternehmen.

Vor diesem Hintergrund gebe es sich neue Richtlinien für Patientenbewertungen, die „über die rechtlichen Mindestanforderungen hinaus“ ausgeweitet seien. Ärzte erhalten demnach Informationen über neue Patientenbewertungen noch vor der Veröffentlichung auf der Webseite, um „so die Möglichkeit einer direkten Reaktion zu bieten“.

Der Arzt könne der Veröffentlichung einer Patientenmeinung zwar nicht widersprechen, jedoch könne er seinen Widerspruch bei Zweifeln an der Rechtmäßigkeit melden. Jameda lasse weiterhin kritische Berichte auch anonym zu, damit Patienten offen ihre Erfahrungen berichten könnten.

Der Streit um das Münchner Bewertungsportal hat schon wiederholt die Gerichte beschäftigt. Nachdem 2014 der BGH grundlegend entschieden hatte, dass die vollständige Listung aller Ärzte rechtmäßig ist und dies 2018 für Portale eingrenzte, die „neutrale Informationsvermittler“ seien, musste das Unternehmen seine Webseite anpassen. (syc)

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