Nach NDR-Bericht

Janssen betont anhaltendes Engagement bei Antibiotikaforschung

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NEUSS/WUPPERTAL. Janssen Cilag, die deutsche Pharma-Landesgesellschaft des US-Konzerns Johnson & Johnson, tritt dem Eindruck entgegen, das Unternehmen hätte sich aus der Antibiotikaentwicklung verabschiedet. Zuvor hatte am Donnerstag der NDR einen Bericht über die lahmende industrielle Antibiotikaforschung gesendet. Darin hieß es auch, Johnson & Johnson habe bestätigt, „derzeit ‚keine weiteren Antibiotika‘“ zu entwickeln.

In einer Stellungnahme betont Janssen, anders als der NDR in seinem Bericht nahelege, „engagieren wir uns weiterhin in der Forschung im Bereich multiresistenter Infektionen und gegen Antibiotikaresistenzen“. So verfüge Janssen „über die größte antimikrobielle Pipeline der großen forschenden Pharmaunternehmen“.

Erst 2018 habe man eine zehnjährige Initiative „im Kampf gegen Tuberkulose“ angekündigt mit dem Ziel, die Diagnose unerkannter TB-Fälle zu verbessern, den Zugang zu dem Janssen-Antibiotikum Bedaquilin (gegen multiresistente TB) zu verbessern sowie die „Entwicklung einer neuen Generation von TB-Behandlungen zu beschleunigen“.

Darüber hinaus arbeite Janssen an neuartigen Impfstoffen, mit denen sich der Antibiotikabedarf verringern lasse. Von der Access to Medicine Foundation sei Johnson & Johnson 2018 „als führend im Kampf gegen multiresistente Infektionen ausgezeichnet“ worden.

Auch die Wuppertaler Bayer-Ausgründung AiCuris sieht sich durch den NDR-Bericht veranlasst, auf eigene Anstrengungen hinzuweisen. Man bleibe als „eines der wenigen europäischen Unternehmen der Antibiotikaforschung treu“. Erst kürzlich hatte AiCuris eine Allianz mit der Lysando AG geschlossen, um eine Klasse neuer Moleküle (Artilysin®) zu entwickeln, die in der Lage sein sollen, Bakterien und multiresistente Erreger enzymatisch abzutöten. (cw)

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