Mecklenburg-Vorpommern

Mit Gesundheit dick im Geschäft

Der "ökonomische Fußabdruck" der Gesundheitswirtschaft ist in Mecklenburg-Vorpommern ausgeprägt. Mehr als ein Viertel des Bruttoinlandprodukts steht inzwischen mit der Gesundheitswirtschaft in Verbindung.

Veröffentlicht:

ROSTOCK. Das Wirtschaftsforschungsinstituts WifOR hat im Auftrag der Initiative BioCon Valley Kennzahlen erhoben, die einen bundesweiten Vergleich der volkswirtschaftlichen Bedeutung der Gesundheitswirtschaft ermöglichen.

Demnach sind "Status quo, die Entwicklung als auch die Aussichten der Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern für die gesamtwirtschaftliche Situation von herausragender Bedeutung", heißt es in der kürzlich vorgestellten Studie.

Sie bestätigt bisherige Annahmen über die Bedeutung der Branche zumindest im Nordosten der Republik.

So wurde vergangenes Jahr schon jeder siebte Euro in Mecklenburg-Vorpommern in der Gesundheitsbranche erwirtschaftet. Mit rund 5,1 Milliarden Euro entfielen 2014 rund 14,6 Prozent der Bruttowertschöpfung auf Healthcare-Produkte und -dienstleistungen.

Das sind 1,7 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2000. Damals betrug der Branchenanteil am BIP in dem Bundesland noch 12,4 Prozent. Neben den direkten Effekten induziert die Gesundheitswirtschaft weitere Wertschöpfung in nahezu gleicher Höhe (5,0 Milliarden Euro) in anderen Branchen.

Damit stehen rund zehn Milliarden und über 25 Prozent des landesweiten BIP mit der Gesundheitswirtschaft in Verbindung.

Der Mittelstand macht`s

Fast jeder fünfte Arbeitsplatz in Mecklenburg-Vorpommern befindet sich in der Gesundheitswirtschaft. 2014 waren dort rund 136.600 Beschäftigte tätig, das entspricht einem Anteil von 18,7 Prozent.

In den vergangenen Jahren ist dieser Anteil jährlich um 0,6 Prozent gestiegen. Weitere 100.000 Arbeitsplätze hängen mittelbar von der Branche ab. Damit ist jeder dritte Arbeitsplatz im Land mit der Gesundheitswirtschaft liiert.

Zunehmend Bedeutung gewinnt der Außenhandel. In Mecklenburg-Vorpommern beträgt der Exportanteil der Gesundheitswirtschaft mit fast 100 Millionen Euro derzeit zwar nur 1,4 Prozent. Seit 2008 konnte das Volumen aber stark gesteigert werden. Weitere Studien-Ergebnisse:

Die Medizintechnik ist ein Wachstumstreiber der Gesundheitswirtschaft, sie wuchs in den vergangenen Jahren fast vier Mal so stark wie die gesamte Branche.

Der Gesundheitstourismus ist in Mecklenburg-Vorpommern wichtiger als in anderen Regionen. Sein Anteil an der Wertschöpfung ist mit vier Prozent rund doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt.

Der Mittelstand ist Branchenpfeiler. Firmen mit bis zu 250 Mitarbeitern stellen 78 Prozent der Arbeitsplätze in der Gesundheitswirtschaft und erzielen 69 Prozent der Bruttowertschöpfung.2017 soll der nächste ökonomische Fußabdruck für den Nordosten erstellt werden. (di)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gelistet als Best-Practice-Intervention

Psychische Gesundheit: OECD lobt deutsches Online-Programm iFightDepression

Screening mit digitaler Brusttomosynthese

KI könnte jedes dritte Intervallkarzinom verhindern

Das könnte Sie auch interessieren
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein Traum für jeden Patienten mit insulinpflichtigem Diabetes: Eine vollständig automatisierte Insulingabe mit Full-Closed-Loop (FCL)-Systemen dank künstlicher Intelligenz (KI).

© Iryna / stock.adobe.com

KI in AID-Systemen

Diabetes: Vollautomatisierte Insulinpumpen sind im Kommen

Patient mit Hypoglykämie, der seinen Blutzuckerspiegel mit einem kontinuierlichen Blutzuckermesssensor und einer Smartphone-App überwacht.

© martenaba / stock.adobe.com

Trotz Schulung

Die wenigsten Diabetes-Patienten reagieren adäquat auf Hypoglykämie

Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren