Befragung
Patienten zufrieden mit onkologischen Schwerpunktpraxen
Die hämatologischen und onkologischen Schwerpunktpraxen punkten bei Patienten mit Hygiene, Privatsphäre und Terminvergabe, so ein Qualitätsbericht.
Veröffentlicht:Köln. Wie beurteilen Krebspatienten strukturelle Merkmale der onkologischen Schwerpunktpraxen wie zum Beispiel Hygiene, Privatsphäre oder Terminvergabe? Die Ergebnisse der Patientenbefragung des Wissenschaftlichen Instituts der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen (WINHO) sprechen eine eindeutige Sprache, wie aus dem aktuell veröffentlichten Qualitätsbericht 2020 der hämatologischen und onkologischen Schwerpunktpraxen hervorgeht.
Demnach bestätigen knapp 94 Prozent der Patienten, dass die Praxisräume immer hygienisch und sauber gewesen seien. Ebenfalls sehr positiv sei, dass 88 Prozent der Befragten angeben, das Praxisteam sei immer auf ihre Anliegen und Sorgen eingegangen. Weitere zehn Prozent gaben laut WINHO an, dies sei häufig der Fall gewesen. Auch die Wahrung der Privatsphäre sei insgesamt positiv bewertet worden – 77 Prozent der Patienten hätten vermerkt, dass die Privatsphäre in der Praxis immer gewahrt worden sei. 14 Prozent bestätigten demnach, dass die Privatsphäre häufig gewahrt worden sei.
Einen leichten Dämpfer erhalten die Schwerpunktpraxen in puncto Erreichbarkeit. Zwar hätten fast 86 Prozent der Patienten angegeben, immer so schnell wie nötig einen Termin bekommen zu haben, aber nur gut 66 Prozent hätten gefunden, dass die Praxis innerhalb der Sprechzeiten telefonisch immer gut zu erreichen gewesen wäre.
Insgesamt hätten rund zehn Prozent der Patienten angegeben, die Praxis innerhalb der Sprechzeiten nur manchmal, selten oder nie telefonisch gut er reicht zu haben. Darüber hinaus liefern auch die Wartezeiten in den Praxen einen Hinweis auf gut strukturierte Praxisabläufe und sind ein wichtiger Aspekt für die Zufriedenheit der Patienten.Etwa die Hälfte der Patienten habe bekundet, weniger als 15 Minuten beim letzten Besuch in der Praxis gewartet zu haben. Weitere 35 Prozent hätten 15 bis 30 Minuten gewartet. Wartezeiten von bis zu einer Stunde und darüber hinaus waren dagegen weitaus seltener der Fall: Knapp 14 Prozent der Befragten musste bis zu einer Stunde warten, 3,5 Prozent bis zu zwei Stunden und ein Prozent mehr als zwei Stunden. (maw)